Viele Briefe haben uns zum Rätsel-Bild der letzten Ausgabe erreicht.
Georg Müller schrieb zu dem Foto: „Das Bild vom damaligen Schillerplatz lässt sich in das Jahr 1924 einordnen, denn noch ist im Vordergrund der Darstellung sein Exerzier- und Jahrmarktsplatzcharakter unverkennbar. Erst 1956 wurde eine von Joachim Scherzer geplante Neugestaltung in Angriff genommen und gab damit anlässlich der 800-Jahr-Feier der Stadt Cottbus dem Platz das Aussehen, wie wir es nunmehr seit Jahrzehnten hinter dem Staatstheater gewohnt sind.“
Architekt Hans F. Nowka hat uns aus Philippsburg geschrieben: „Also, das Bild ist 1924 aufgenommen, denn das kleine Mädchen auf dem Platz hat noch die Kleidung aus diesen Jahren getragen. Das Gebäude selbst habe ich schon als kleiner Bub bewundert, denn Mutter erzählte uns immer, dass Vater dort hingeht, da er kurzzeitig bei der Kohle arbeitete. Außerdem waren wir früher als Kinder immer auf dem Schillerplatz zum Jahrmarkt. Das tolle Mansard-Dach, benannt nach dem französischen Architekten, ist eine der schönsten Dachformen.“
Richard Adolph schrieb: „Das Foto kann nur 1924 entstanden sein, mit der unverwechselbaren Begründung: Im Jahre 1956 wurde der Schillerplatz zu einer Schmuckanlage umgestaltet, was auf dem Foto noch nicht erkennbar ist. Ich möchte aber noch etwas zur wechselvollen Nutzung des respektablen Knappschaftsgebäudes hinzufügen. Im Jahr 1945 richteten die sowjetischen ‘Befreier’ ihre Militärkommandantur dort ein, und waren bis 1959 dort präsent. Meine Erinnerungen reichen besonders in das Jahr 1953, als ich am 17. Juni in diesem Gebäude von den Besatzern inhaftiert wurde.“
Ursula Blumentritt schrieb uns: „Die Aufnahme kann nur 1924 gemacht worden sein, da die im Bild zu sehenden Eichen noch sehr klein sind, wie jetzt auch wieder, und vor allem heute an der linken Seite ein größerer Anbau steht, der erst nach der Wende entstanden ist.. In den 50er Jahren wurde der Platz umgebaut und eine Wasserfläche mit Springbrunnen angelegt, an deren Gestaltung ich noch als Lehrling meine Aufbaustunden ableistete.“
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