Feine Bar und 214 Zimmer darüber / Aufnahme vom Berliner Platz mit Hotel Lausitz im Jahre 1981
Unser Rätselfoto hat viele Erinnerungen geweckt. So schreibt Bernd Trewik: „Ein sehr vertrautes Motiv vom HO-Hotel Lausitz, eröffnet am 18. Juli 1970, mit einer Zimmerkapazität von 214. Das Bild wurde 1981 aufgenommen, weil die Stadthalle schon eröffnet ist (3.10.1975) und 1969 noch kein Lada in Cottbus zu sehen war. Im Hotel war die Hallenbar sehr beliebt, und unverwechselbar der Duft im Intershop.“
Die Lösung fand auch Otto Blunck, er identifizierte die bestehende Stadthalle am Haltestellenschild und schreibt: „Rechts ist ein Stück vom Vorbau zu erkennen. Dieser Mehrzweckbau, nach den Entwürfen vom Architekten E. Kühn errichtet, stammt aus dem Jahr 1975.“ Und zum Hotel merkt er an: „Besonders gerne denke ich an das Treffen im Foyer mit dem berühmten britischen Rocksänger Tony Sheridan im Frühling 1986 zurück, der damals einige Konzerte in der DDR gab.“
Renate Brinke begründet die Lösung zusätzlich damit, dass „auch die Wohnscheibe im Hintergrund mit der damaligen Gaststätte ‘Stern’ noch nicht stand. 1999 war das Hotel Lausitz schon wieder verschwunden. Eigentlich tat es uns leid, dass das Hotel abgerissen wurde, denn wir haben im dazugehörenden Café schöne Stunden verlebt.
Wenn man aber aus heutiger Sicht den Bau betrachtet, war es doch eine recht bescheidene Herberge, einer Großstadt eigentlich nicht angemessen.“
Katrin Lehmann notiert in ihrer Mail: „Wo ab 1970 das Hotel Lausitz stand, eröffnete im Mai 1995 der Lausitzer Hof mit Einkaufspassage (Spreegalerie), später in Lindner Congress Hotel umbenannt, und dem Technischen Rathaus.“
Klaus Herold mailt seine Lösung: „Ab den 1960er bis Anfang der 1970er Jahre stand hier noch kein Hotel. In dieser Zeit wurden die Häuser entlang der Berliner Straße und der historisch interessante Ortsteil ‘Brunschwig in der Gasse’ beseitigt. Davon ist nur rudimentär die Petersilienstraße übrig geblieben.
Der Hotelbetrieb wurde während der Bauzeit in einen umgebauten Wohnblock in die Potsdamer Straße verlegt.“
Zur Aufnahme merkt Georg Müller noch an: „Das Motiv ist bestimmt ungewollt grau in grau gehalten. Der graduell modern erscheinende Pkw, wohl aus sozialistischer Auslandsproduktion, erzeugt auch nicht gerade strahlenden Optimismus. Aber was soll’s, die Zeiten haben sich geändert, und die mögen an dieser Stelle unkommentiert bleiben.“
