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Cottbus: Mit dem Stoßkahn über die Spree

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 18. April 2009

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Zwei Bootsverleih-Stationen gab es auf der Spree damals

Unser schöne Farb-Postkarte hat wieder einige Leser zu Erinnerungen angeregt.
Günter Dutzke schrieb uns dazu: „Die Postkarte mit dem wunderschönen Motiv wurde vielleicht 1943 geschrieben, die Aufnahme selbst müsste aber älter sein. Das Bild zeigt die Spree mit den damaligen Kahn- und Bootsverleihstellen. Links im Bild ist der Bootsverleih ‘Gersdorf’ und dicht daneben Bootsverleih ‘Keinert’, an der rechten Bildseite, zu sehen. Wenn man Lust hatte mit einem Ruderboot oder Paddelboot zu fahren, ging man erst einmal straßenseitig ein paar Stufen hinunter bis zum Anlegesteg und wurde dann mit einem kleinen Stoßkahn übergesetzt. Dort hinterließ man ein Pfand in Form eines Kleidungsstückes, den Ausweis oder das Fahrrad, bakam dann das gewünschte Boot und es konnte los gehen. An den Anlegestegen wie im Bild rechts waren an den Wochenenden und an Feiertagen die großen Familienkähne festgemacht und warteten auf Gäste. Immer wenn ein Kahn besetzt war, ging es ab zum Großen Spreewehr, natürlich mit Muskelkraft und ohne Motor. In meinen Jugendjahren bis Kriegsbeginn war ich mit meinem Vater oft beim Bootsverleih ‘Gersdorf’ und lernte hier das Staken mit dem Stoßkahn. Nach dem Krieg war nur noch Bootsverleih ‘Kleinert’ da. Hier habe ich oft bei schönem Wetter Schallplattenmusik gemacht und zwischendurch mit dem Stoßkahn Fahrgäste übergesetzt. Durch einen Verkehrsunfall kam Frau Kleinert ums Leben und so kam auch für diesen Bootsverleih das Aus.“
Heinz Neuert kannte ebenfalls die beiden Bootsverleih-Stationen: „Auf dem Bild sind die beiden Unternehmen Gersdorf und Kleinert auf der Spree zwischen Pückler-Brücke und Jägerbrücke gegenüber dem ehemaligen Tanz- und Gartenlokal ‘Utz’ in der Spreestraße zu sehen. Mit den Booten konnte man dann stromaufwärts in Ricjtung Pückler-Brücke oder rechts ab in den Mühlgraben paddeln. Stromauf ging es zur Spreewehr-Mühle. Außerdem ist rechts unten auf dem Bild noch ein Teil des Bootssteges zu sehen. Für uns als Kinder und Jugendliche war es immer ein bleibendes Erlebnis, mit einem Boot auf der Spree zu rudern oder zu paddeln. Leider gab es nach dem Krieg keine Möglichkeit, sich ein Boot auszuleihen, da die Unternehmen nicht mehr existierten.“



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