
Lebhafte Erinnerungen gibt es zu der Siegessäule in der Puschkinpromenade: „Unser Hochzeits- und Gästefoto wurde am 5. Mai 1951 vor der Siegessäule gemacht“, erinnert sich Regina Müller, Cottbus. Demnächst wird sie 80. „Ich bin heute noch wütend und traurig über den Wahnsinn, dieses schöne Denkmal zu vernichten.“ Ähnlich fühlt Ingeborg Müller, Cottbus,: „Schade, dass ich meine Fotos nicht so schnell finde, auf denen ich ca. 1950 mit meinen Kolleginnen vor der Siegessäule zu sehen bin. Wir waren Putzmacherinnen des Hutsalons in der Marktstraße.“ Symbolträchtig an Kaisers Geburtstag (einst ein Schulfeiertag) ließ der damalige Stadtrat für Örtliche Versorgungswirtschaft die Säule 1964 stürzen und als Schrott verwerten. Einige Jahre später wurde bei der Neugestaltung der Parkanlage das Fundament beseitigt. „Unbekannt ist, wo die Schatulle blieb, die dabei gefunden wurde,“ erinnert sich Karl-Heinz Schlodder, für den die Gegend um die Säule Kinderspielplatz war. Errichtet wurde das Denkmal 1873 zur Erinnerung an die Gefallenen der Kriege 1864, 1866 und 1870/71. „Den DDR-Oberen war es ein Dorn im Auge. Es störte die hirnverbrannte Schönwetterideologie“, schreibt Georg Müller, Cottbus.
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