Viel Anerkennung für die Rettung der großen Stadtkirche in Guben/Gubin.
Ja, das war überraschend für unsere Leser im Seenland und im Süden des Spree-Neiße-Kreises, dass dieses „Damals war’s“-Motiv gar nicht aus ihre Nähe kam. Und die Gubener hatten es natürlich leicht, den die Frankfurter Straße war schon zu DDR-Zeiten ihre Vorzeige-Meile. Jedenfalls glaubt das Klaus Stolper: „Die Häuser waren nicht so gut renoviert wie jetzt, aber es gab viele Geschäfte. Der direkte Grenzübergang war noch nicht gleich möglich. Erst ab 1972 konnten wir nach Polen, wo noch nicht viel los war. Wir haben aber gerne die dortigen Bonbons gekauft, und das Softeis war schon gut.“ Aus Senftenberg hat J. Reimann gemailt: „Kenn ich, weil wir von Jänschwalde aus nach Gubin fuhren. Geradaus, noch vor der hier sichtbaren Stadtkirche ist das Rathaus mit dem Ratskeller. Dort konnten wir prima und preiswert essen. Wir hatten immer Lust auf eine Einkaufsfahrt nach Gubin, besonders im Frühjahr zum Pflanzenmarkt.“ Näheres zur Frankfurter Straße schreibt Johannes Remenz aus Lauchhammer: „Die Lösung war für mich recht einfach, da ich die Stadt Guben sehr gut kenne. Die Straße führt direkt zum innerstädtischen Grenzübergang nach Gubin. Der Turm gehört zur Stadtkirche, die im polnischen Stadtteil liegt und teilweise wieder aufgebaut wird. Ich kenne den Turm noch als Ruine. Die Kirche bildet mit dem wiederaufgebauten Rathaus ein architektonisch interessantes Ensemble. Auf dem Gebiet des ehem. Stadtkernes befindet (oder befand) sich ein großer Lebensmittel- und Naturalienmarkt (ich war lange Zeit nicht mehr dort).“ Arno Schulz mailte: „Hier handelt sich es natürlich um die Frankfurter Straße, zwischendurch Adolf-Hitler-Straße, ab 5.5.1950 Straße der Freundschaft und nach der Wende wieder Frankfurter Str., in Guben. Markant ist die vom 24.2.1904 bis 8.6.1938 verkehrende Straßenbahn. Leider habe ich diese schmucke Straße so nicht kennengelernt, da der Krieg auch hier tiefe Wunden hinterlassen hat. Rechts das erste Haus an der Ecke zur Winkelstr. steht noch. Die nächsten drei Häuser waren in meiner Kindheit Ruinen, nur die Hinterhäuser und ein Garagenkomplex standen noch, heute Parkplatz und Lohmühlenweg. Auf der linken Seite die ersten Häuser mit dem Gasthof “Schwarzer Adler”gibt es nicht mehr, dort steht jetzt ein Wohn- und Geschäfthaus. Zu DDR-Zeiten war darin das Modehaus “Elite”, heute NKD, ein Naturkostladen mit Bistro und Buchwaren.“. Manuel Kettner aus Altdöbern ergänzte: „Die Straßenbahn wurde 1938 eingestellt und durch Omnibusse ersetzt.“
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