Die schöne Sprem in feierlichem Glanz

Schon ohne Straßenbahn, aber noch mit Lebensmittel-HO und kugelrunden Lampen

51 Sprem 1985
Die Sprem im Jahre 1985

51 Sprem 1985 beDie meisten (nicht alle) unserer Leser entschieden sich für die Sprem im Jahre 1985. Und einige begründeten das auch. So Reinhard Semt, der schreibt: „Die hellen Lichtpunkte im Straßenverlauf sind die Kugellampenkreationen, die nach 1990 im Zuge der Verschlimmbesserung der Fußgängerzone einfallslosen Masten mit irgendwelchen Leuchtstäben weichen mußten.“ Und Ramiro Lehmann vom Schulweg in Cottbus schließt A und B wie folgt aus: „1965 wären noch Straßenbahnschienen zu sehen gewesen. 2005 sahen die Geschäfte in der Sprem anders aus.“ Konkreter wird Herbert Ramoth aus Cottbus: „Der Straßenbahnverkehr durch die Spremberger Straße, die Sprem, wie sie liebevoll genannt wird, wurde am 1. Juli 1974 eingestellt, und am 6. Oktober 1976 wurde dann die Sprem als Fußgängerzone feierlich eingeweiht. Damit scheidet das Jahr 1965 als Lösung aus. Auch wenn das Rätselfoto ‘nicht ganz scharf ist’, weist doch ein weiteres Indiz auf die gesuchte Jahreszahl des Fotos hin. Es ist der abgegebene Lichtschein der Straßenlampen, der die Form der mehrarmigen Kugellampen deutlich erahnen lässt. Im Jahr 2005 waren diese Kugellampen bereits mit der erneuten Umgestaltung der Fußgängerzone Anfang der 2000er Jahre durch die etwas gewöhnungsbedürftigen und hoffentlich effizienteren neuen Straßenlampen ersetzt worden. Somit ist das Jahr 1985 die gesuchte Lösung für das Weihnachts-Rätselfoto.“Rainer Wollmann vom Tannenweg aus Kolkwitz-Hänchen meint: „Nach genauer Betrachtung konnte ich feststellen, dass sich keine Straßenbahngleise mehr in der Sprem befinden , so dass das Jahr 1965 nicht infrage kommt, denn die Straßenbahngleise wurden 1976 von der Sprem in die Stadtpromenade verlegt. Die spärliche Weihnachtsbeleuchtung mit nur einer Sitzgelegenheit vor dem Lebensmittelgeschäft kann nur in 1885 gewesen sein. Die Weihnachtsbeleuchtung 2005 war üppiger und es gab die Bezeichnung ‘Lebensmittel’ nicht mehr.“ Auch Klaus Reiter weiß: „2005 gab es den Lebensmittelladen nicht mehr. Der war übrigens gut, links die Frischetheke und nach rechts Getränke und Waren des täglichen Bedarfs. Kurz vorm Ausgang war die Kasse. 1965 fuhr die Straßenbahn noch 2-gleisig durch die Sprem, nebst Autoverkehr. Die letzte Bahn hielt am 29.7.1974 an der Schlosskirche. In der Mitte rechts entstand an der Stelle des Kaufhauses die beliebte und noble Gaststäte ‘Stadt Cottbus’. Dort hatte ich 1984 meine Hochzeitsfeier im ‘Blauen Salon’. Nach dem Rückbau der Gleise begann die Modernisierung der 300 Meter langen Sprem. Schön waren die großen Blumenkübel und die großen Kugellampen. Feierliche Eröffnung der Einkaufsstraße war am 6.10.1976. Es gab tolle Geschäfte, Exquisit und Delikat, Fischgeschäft, Spätverkauf. Zur Weihnachtszeit wurde alles festlich beleuchtet. Leider hat sich mit dieser Regierung vieles verändert, ein Geschäft schließt nach dem anderen und es ziehen die Geldwäscher ein. Traurig.“ Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus schlägt die Brücke zur Gegenwart: „Der Lebensmittel-Laden ganz rechts befindet an der Ecke Mühlenstraße. Er trägt die Anschrift Mühlenstraße 7. Die Unternehmerin Doreen Zeumke hat im Januar 2016 das Ladenlokal ‘Heimat und Herz’ dort eröffnet. Dort gibt es handgemachte, lokale Produkte zu kaufen wie Leinöl, Brot und Pasta.“

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