Forst: Blick von der Kirche auf die Schlange an der Fahrkartenausgabe für die Busse

damals111112_foBlick vom Kirchturm / Schlange stehen für Busfahrkarten
Angelika Quander schreibt: „ Das Suchbild der letzten Woche zeigt den Blick vom Kirchturm in die Mühlenstraße. Es müsste Ende der 60er Jahre aufgenommen worden sein. Man sieht im Hintergrund die Neubauten, die Anfang-Mitte der 60er gebaut wurden. In der Mühlenstraße steht noch die alte Bebauung mit links dem Laden von Johanna Speer, einem Farbenladen und dahinter der Löwenapotheke. Rechts befanden sich unter anderem das Schuhgeschäft Elias, eine Drogerie und das Gebrauchtwarengeschäft Fricke. Die Menschenschlange steht vor dem Bürofenster des VEB Kraftverkehr, dort konnte man Taxis vorbestellen und man musste seinen Busfahrschein dort vor Fahrtantritt kaufen. Kam man auf den letzten Moment und die Schlange war zu lang, war man auf die „Gnade“ des Busfahrers angewiesen. Hat der einem kein Ticket verkauft, hatte man dann ganz viel Zeit, sich dort anzustellen. Das ist mir oft passiert, wenn man mit dem kranken Kind vom Kinderarzt gerannt kam und gehofft hat, den Bus noch zu erreichen.“
Margitta Bartel ergänzt: „Die Menschen sind früher sehr viel Bus gefahren“.
Mario Weise schreibt: „Die Aufnahme zeigt ein Foto, das auf der Nikolaikirche gemacht wurde. Zu sehen ist die Mühlenstraße in Richtung Neiße. Auf der rechten Seite ist das Wasserwerk zu sehen – gleich gegenüber, bei der Baumgruppe, war früher ein kleines Anwesen auf dem Hühner, Enten und Truthähne lebten. Ich ging damals in die Biebersteinstraße in den Kindergarten und wenn ich abgeholt wurde, sind wir immer daran vorbeigefahren.
Die Personen die dort anstehen, warten geduldig auf Busfahrscheine, die es in diesen Anbau zu kaufen gab. Ich glaube mich zu erinnern, dass am rechten Eingang des Anbaus ein kleiner Kiosk war. Der Busbahnhof befindet sich genau hinter der Dachspitze der Kirche.
In der rechten Häuserzeile befanden sich diverse Geschäfte. Wenn ich mich recht erinnere gab es dort ein Geschäft für Malerbedarf und eine Apotheke.“
Marlies Machmüller schreibt: „Alle Altbauten der Mühlenstraße (Abschnitt von der Kirche bis zum Mühlgraben) mussten später wegen der zu errichtenden Neubauten abgerissen werden“. Eine andere Idee, wie die Schlange zustande gekommen sein kann, hat Siegrid Kreische. Sie sagt: „Dort, wo die vielen Menschen stehen, war die Fischbrat-Küche.“