
An den Kindergarten in der Frankfurter Str. gibt es viele Erinnerungen:
Manfred Meier schreibt: „Das letzte Foto zeigt ein kleines Häuschen in der Frankfurter Straße, das ehemals einen Kindergarten beherbergte und der evangelischen Kirche gehörte. Später zogen Familien dort ein, bis es eines Tages, was nicht allzu lange her ist, abgerissen wurde. Das Bild ist unmittelbar davor aufgenommen worden. Heute befindet sich an dieser Stelle eine Grünanlage. Im Hintergrund sieht man den Stadtpark Mitte, der früher ein Friedhof war. Neben etwas unscheinbaren Grabstellen gab es mehrere Parzellen, die von Fabrikanten und wohlhabenden Bürgern unserer Stadt in Besitz genommen waren und von deren Reichtum zeugten. Laut Beschluss der Stadtverwaltung wurden die Grabstellen eingeebnet und die Toten zum Friedhof am Krankenhaus umgebettet. Seitdem versucht man, den entstandenen Park als Anlage für ruhesuchende Bürger zu gestalten. Leider verewigten sich an den wenigen noch vorhandenen Zeugnissen aus alter Zeit manche Graffiti- Schmierer. Übrigens habe ich nach dem Kriegsende auf dem Gelände Fahrradfahren gelernt und viel Zeit meiner Kinder- und Jugendzeit dort verbracht. Wir hatten einen idealen Abenteuerspielplatz, an den sich manche Erinnerungen knüpfen.“
Hans-Georg Auerswald weiß: „Das Haus stand in der Frankfurt Straße, am Eingang zum ehemaligen Friedhof. Es war früher Mädchenwaisenhaus, dann Kindergarten, dann Verwaltungshaus vom Stöckerhaus und Knabenhaus, das Marcohaus, dort habe ich gewohnt, weil meine Eltern in der dortigen Dienstwohnung wohnten. Riedel wurde später von Familie Roth abgelöst. In dem Mädchenweisenhaus, gegenüber dieses Verwaltungshauses, waren zwei Schwestern, die als Waisen dort wohnten und später im hohen Alter als Senioren wieder zusammen dort als Altenheim wohnten, da schloss sich ein Kreis.“
Christine Riedel hat das Haus ebenfalls erkannt: „Es war die Hornigstraße 22, heute Frankfurter Straße 22. Es war ganz früher ein Mädchenwaisenhaus, dann evangelischer Kindergarten und 1965 wurde die gegenüberliegende Einrichtung von der Inneren Mission Potsdam übernommen. Das gesuchte Haus wurde Wohnhaus für die Heimleiter, 1965 kam der Diakon Johannes Riedel mit seiner Frau und Söhnen nach Forst und übernahm die Leitung der Feierabendhäuser. Dieses Haus war bis zu seinem Ruhestand seine Heimat. Die Birke wäre jetzt 50 Jahre alt geworden. Sie hatten sie als einjährigen Setzling mitgebracht. Sowohl das Adolf Stoecker-Heim als auch das Marco-Heim gibt es nicht mehr.
Bei Sanierungsabreiten 66/67 wurde eine neue Haustür eingesetzt. Hinter dem Fußblech versenkten die Handwerker einen Spruch: ‘Diese Haustür wurde erbaut, als die Russen noch im Lande waren’. Heute nach dem Abriss entsteht hier ein besinnlicher Ort mit Holzstatur. Während der Armeezeit hatte mein Mann das Haus aus hunderten Streichhölzern detailgetreu nachgebaut – das war seine Freizeitbeschäftigung bei der Armee. Für uns hängen da viele Erinnerungen daran. Mein Mann Rolf Riedel hat bis 70 in dem Haus gewohnt. Er ist der mittlere Sohn des Diakon.
Sieglinde Basler wird an ihre Kindheit erinnert: „Das Haus auf dem Foto ist mir sehr gut bekannt. Ich bin dort in den 60er-Jahren in den evangelischen Kindergarten gegangen. Dann ist er in die Lotringer Straße heute Otto Nagel Straße umgezogen. (jetzt Diakonie).
Hannelore Schichor schreibt zum Haus: „1953 befand sich in der unteren Etage ein Kindergarten, der von Tante ‘Lore’ geleitet wurde. Es war eine Verwandte von uns und so brachte mich mein Vater in diesen Kindergarten. Vom Eingang aus gelangte man in den schmalen, auf mich damals sehr furchterregenden engen dunklen Flur, und jedes Mal schrie ich, wenn ich dort hinein musste. So hat mein Vater dieses Vorhaben aufgegeben und ich durfte in einen anderen Kindergarten. Später, in den 60er-Jahren, wohnte in der oberen Etage der Diakon Riedel mit seiner Familie. Im Rahmen der ‘Jungen Gemeinde’ hatten wir dort sehr schöne gemeinsame Zusammenkünfte. Die Furcht von früher beim Hineingehen in dieses Haus war verflogen.
Nun steht das Haus nicht mehr und ich bin gespannt, was dort demnächst ‘enthüllt’ wird.
Weitere Einsendungen werden kommende Woche nachgetragen. Gewonnen hat Christa
Ackermann. Glückwunsch!
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