Altes Forst: Fabrik Adolf Noack ist heute ein Kreisverkehr

Fabrik Adolf Noack
Fabrik Adolf Noack

Heute ist dort ein Kreisel, früher trafen Mittelstraße, Amtsstraße, Badestraße und Kaiser-Wilhelmstraße unweit des alten Amtsgebäudes in einer langgestreckten Kreuzung zusammen.
Als die Max-Fritz-Hammerstraße noch nach dem Kaiser benannt war, errichtet Adolf Noack genau gegenüber dem Amtsgebäude, an der Ecke zur Planckstraße, seine Fabrik. Zwischendurch wurde die Straße nach Ernst Thälmann benannt. „Auf dem Bild sind die VEB Feintuchwerke, Werk 2, zu sehen“, schreibt Gerhard Hänsel richtig über den Namenswechsel in der DDR-Zeit. Sämtliche 1948 durch Befehl Nr. 64 des Obersten Chefs der Sowjetischen Militäradministration enteigneten Fabriken wurden nach und nach konzentriert, daraus gingen letztendlich die zwei riesigen Konglomerate „Ostdeutsche Tuchfabrik“ und „Vereinigte Feintuchwerke“ hervor, die Mitte der 70er Jahre zum VEB Forster Tuchfabriken wurden.“ Zum gleichen Zeitpunkt wurde der VEB Web- und Strickwaren zusammengestellt. Beide stellten ihren Betrieb 1992 ein. „Ganz links ist ist ein Teil des Wohngebäudes zu sehen, das im Volksmund ‘Rattenvilla’ genannt wird“, schreibt Wolfgang Schenk. Es steht unmittelbar am Mühlgraben. Zu DDR-Zeiten war hier ein medizinischer Dienst tätig, heute wirkt es grau und bedrohlich. Ähnlich bei der Noack-Fabrik: „Heute steht das Gebäude leider leer und verfällt zusehends, wie so viele in Forst“, ärgert sich Siegfried Klausch.

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