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Forst: Foto aus der Forster Blütezeit

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 16. Oktober 2015

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Der Schlachthof ist das markante Gebäude an der Gubener Straße

Leser erzählen ihre Geschichten zu der gezeigten Aufnahme:
Wolfgang Marlow schreibt: „Das Bild wurde vor 1945 geknipst, denn links das Eckhaus gibt es nicht mehr. An dieser Stelle hat der „Rote Blitz“ sein Verkaufslager. Der Klinkerbau ist das Bürogebäude vom ehemaligen Schlachthof, und davor ist der Eingang. Zu DDR-Zeiten war immer donnerstags Freibankverkauf um die Ecke in der Alsenstraße. Geöffnet war ab 7 Uhr. Zeitiges Erscheinen sicherte einen guten Platz in der Schlange. Als ich das erste Mal zum Freibankverkauf fuhr, war ich so um 5.30 Uhr am Schlachthof. Ich wunderte mich, dass kein Mensch zu sehen war und freute mich, dass ich einer der Ersten war. Ich wurde eines besseren belehrt. Da kam einer nach dem anderen so gegen 6.30 Uhr, nahm seinen Beutel vom Zaun und stellte sich vor mich in die Reihe. Beim nächsten Verkauf war ich um 4 Uhr am Schlachthof, hängte meinen Beutel an den Zaun, wartete, bis der nächste kam und fuhr nach Hause. Um 6.30 Uhr war ich wieder da, nahm meinen Beutel vom Zaun und reihte mich in die vordere Reihe rein.“
Renate Schmidt schreibt: „Es handelt sich um die Gubener Straße. Das kleine Gebäude ist eine Art Bauernhaus gewesen. Das andere große viereckige Haus war das Bürogebäude vom Schlachthof inklusive der Einfahrt. Das Gebäude steht direkt an der Ecke Alsenstraße/Gubener Straße. Danach ist ein schöneres Haus zu sehen. Das ist die Gaststätte Korte gewesen. In diesem Haus ist mein Vater geboren. Den Schlachthof kannte ich, weil mein Vater Fleischermeister war. Wo das Gebäude von Korte steht, befindet sich jetzt der Parkplatz für die Autos vom roten Blitz.“
Eckehard Bauer weiß: „ Das Foto zeigt eine hochinteressante Stelle der Gubener Straße von Forst. Heute ist nur noch das kantige Verwaltungsgebäude des ehemaligen Schlachthofes an der Ecke zur Alsenstraße vorhanden. Rechts davon zu sehen ist das Wohnhaus der kleinen Bauernwirtschaft ‘George’, deren Besitzer als Fleischer und Weinhändler tätig waren. Im Vordergrund erkennt man den Schienenanschluss der Stadteisenbahn für den Vieh- und Kohletransport.
Im Hintergrund zu sehen, das heißt,die andere Ecke der Alsenstraße, ist das Gebäude der Gaststätte Mattusch (heute Fläche der Familie Koden). Gegenüber vom Standort des Fotografen ist ebenfalls eine Gaststätte an der Kleinen Frankfurter Straße zu erkennen. Die Viehhändler und Fleischer sorgten dort sicher für viel Betriebsamkeit.
Das Bild vermittelt auch einen Höhepunkt der industriellen Entwicklung der Stadt Forst. Es deutet auf die Zeit, als Wasserturm, Wasserversorgung Kläranlage, Molkerei, Radrennbahn, Rosengarten und vieles andere entstanden. Das Ereignis als Grund der Beflaggung ist mir nicht bekannt.“
Wolfgang Litschke hält eine Annekdote parat: „Ich bin geborener Forster, aber seit 1961 verzogen und wohne zur Zeit in Sachsen-Anhalt. Als ich die alten Forster Fotos entdeckte, habe ich mich sehr gefreut. Das Heimatgefühl ist noch sehr ausgeprägt. 1946/47 wohnten wir in der Brauerei Furchner in der Jägerstraße direkt über der Brauerei. An ein Weihnachtsfest kann ich mich erinnern. Mein Vater hatte zum Fest ein Kaninchen erstanden. Es war schon geschlachtet und abgezogen und schmeckte sehr gut. Nach Jahren ließ er die Katze aus dem Sack. Es war kein Kaninchen, sondern ein Hase, ein Dachhase (Katze). Geschmeckt hat es trotzdem.“
Gerda Kubaschk schreibt: „Dieses Foto von der Gubener Straße wurde auf jeden Fall vor 1945 aufgenommen.
Weiter hinten standen noch drei Mehrfamilienhäuser. Zwei davon gehörten meinen Urgroßeltern. Diese betrieben hier eine Ausspanne. Nachdem sie mit ihren Pferden nach Hause fuhren, haben sie hier noch einen Schluck zu sich genommen. Auch meine Großeltern hatten nach 1945 eine kleine Landwirtschaft. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind mit dem Handwagen zum Acker gelaufen bin. Anfangs noch barfuß, da ich keine Schuhe hatte. Ganz links erkenne ich noch die ‘Gaststätte Blutiger Knochen’. Der Name stammt wahrscheinlich von der Schlachterei nebenan.“

Gewonnen hat Renate Schmidt. Herzlichen Glückwunsch!



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