Forst. Gesuchtes Eckhaus Weststraße / Charlottenstraße ist vielen bekannt

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Im Eckhaus befand sich das Lebensmittelgeschäft von Kaufmann Jahn
Monika Keitel teilte uns am Telefon mit: „Zu sehen ist das Eckhaus Weststraße / Charlottenstraße 15.
Im unteren Gebäudeteil sitzt heute der Vorstand von der GWG. Ich wohne seit 1954 in diesem Komplex.
Der Junge könnte Dieter Koinzer sein, der 1928 geboren wurde. Seine Schwester lebt heute in München. Es existiert noch ein Foto, mit vier Jungs. Einer von den Vieren wohnt heute noch in diesem Haus.
Im ersten Stock links wohnt seit 1948 die Familie Heinze. Werner Heinze war ein Freund von Dieter Koinzer. Er verstarb nach dem Krieg. Unten in dem Haus befand sich das Lebensmittelgeschäft von Kaufmann Jahn. Für 10 Pfennig gab es dort Sauerkraut, das wir als Kinder gleich auf der Treppe aßen. Draußen auf den runden Ausbuchtungen haben wir auf der Treppe gesessen und die Zeit mit Räuber- und Gendarm-Spielen vertrieben. Es war unser Treffpunkt. ‘Treffpunkt an Jahns Ecke’ hieß es immer in unserer Clique. Wir hatten hier eine sehr schöne Kindheit. Kontakte zu Kindern aus anderen Wohngegenden hatten wir kaum.“ Auch Horst Baltin erkannte das gesuchte Motiv. „Die Gegend ist mir gut bekannt, da ich hierentlang sehr oft zu meiner Garage gehe. Hier sitzt die Baugenossenschaft in Forst. Seit 1990 hat dieses Geschäft Herr Stein unter sich. Vorher war es aber auch schon Baugenossenschaft.“
Christine Rex ergänzt: „Das Geschäft in der Charlottenstraße Ecke Weststraße war früher einmal ein Kolonialwarengeschäft, heute ist es Büro einer Wohnungsgenossenschaft.
Auch Karin Nickelkoppe meint, den Jungen erkannt zu haben. Am Telefon erzählte sie uns: „Sie hatten im Bildtext geschrieben, dass den Jungen wohl kaum jemand wiedererkennen wird. Ich kann Ihnen sagen, dasss es zu 90 Prozent mein Cousin, Wolfgang Zabiensky, ist. Wahrscheinlich war es sein erster Schultag. Es gibt in unserer Familie noch ein weiteres Foto, wo der Junge direkt vor der Hauseingangstür fotografiert wurde. Das Foto müsste etwa 1942 aufgenommen worden sein.
Im Hintergrund ist ein Wohngebäude zu sehen, heute GWG. Im Erdgeschoss befand sich ein Lebensmittelgeschäft direkt an der Ecke. Heute befindet sich dort das Büro der Genossenschaft darin. Das Haus sieht heute noch genauso aus, nur die Fassade wurde von dem Bewuchs befreit.
Rechts der weiße Zaun existiert nicht mehr, dort ist heute eine Grünfläche angelegt.“
Dieter Nowotnick ergänzt: „Nach dem 2. Weltkrieg war im Eckgeschäft ein Lebensmittelgeschäft. Es gehörte Familie Jahn, die bis zum Kriegsende in Berge (heute Polen) in der Schulstraße ihr Lebensmittelgeschäft hatte. Jetzt befindet sich die Wohnungsgenossenschaft in dem Eckgeschäft.“
Barbara Petri berichtet: „Erst dachte ich, das ich das Haus noch nie gesehen habe. Als ich den Artikel ausschnitt und genauer ansah merkte ich, dass sich das Haus ganz in unserer Nähe befindet.
Unten in dem Geschäft befindet sich eine Wohnungsverwaltung. Oben in der Wohnung, wo jemand zum Fenster heraussieht, wohnt ein ehemaliger Arbeitskollege mit seiner Frau. Die Zäune mit dem gemauerten Sockel gibt es heute nicht mehr.“
Christa Hennig erzählt: „Das Haus steht in der Charlottenstraße. An der Ecke war ein Kaufladen ‘Jahn’. Der Junge befindet sich in der Weststraße.“
Hans Schröter: „Bis in die 60er Jahre existierte in dem Haus noch das Lebensmittelgeschäft.
Dieses Wohnhaus ist im Besitz der GWG Forster Baugenossenschaft eG. Vor 1945 gehörte es dem Bau- und Sparverein ‘Selbsthilfe’ eGmbH. Interessantes dazu gibt es im Internet.“