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Forst: Mit sechs Wochen zur Krippe

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 10. Juli 2015

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Die Häuser in der Elisabethstraße sind heute noch erhalten

Säuglingspflegerin erinnert sich gut an die Elisabethstraße:
Regina Arlt weiß: „Das Bild zeigt die Elisabethstraße – sie war schon einmal von der anderen Seite in dieser Reihe zu sehen. Das Haus steht leider leer – es war eine Kinderkrippe und Kindergarten. Der ehemalige Kindergarten wird heute wieder ausgebaut, aber als Privathaus. Die Straße ist heute noch Holperpflaster und nicht schön mit dem Rad zu befahren.“
Wolfgang Marlow schreibt: „Das Foto wurde von der Kirchstraße aus geschossen. Die Blickrichtung ist in Richtung Mühlenstraße. Links ist ein Wohnhaus der katholischen Kirche und gleich dahinter der katholische Kindergarten. Auf der rechten Seite, das erste Haus war in den 50ern ein Kindergarten. Der Eingang war von der Biebersteinstraße, die eine Sackgasse ist. Das zweite Gebäude in der Biebersteinstraße war nach dem Krieg eine Volksküche mit Säuglingsheim, wo die Mütter ihre Kinder montags abgaben und am Sonnabend nach der Arbeit wieder abgeholt haben. Später wurde es eine Tageskrippe und bis zur Schließung im Jahr 2009 war es ein Hort. Es folgt ein Familienwohnhaus und von der Mühle in der Mühlenstraße sieht man nur den Dachstuhl.“
Heinz Lüdecke schreibt: „Aufgenommen wurde die Elisabethstraße vom Block gegenüber der Kirchstraße. (Dort wohnt auch die Frau Herzig). Im hinteren Teil des Bildes zu sehen ist der Wohnblock der Rüdiger Straße 1. Rechts daneben noch zu erkennen ist die Stadtmühle mit der stromerzeugenden Turbine der Firma Oppermann. Weiter rechts nach vorn gehend ist ein Wohnhaus der Familie Pilz. Davor ist der ehemalige Kindergarten zu sehen, in dem auch meine Tochter Anja „verweilen“ durfte. Jetzt hat das Objekt wieder einen Nutzer gefunden – es ist der Noßdorfer Mühlenverein. Ganz vorn rechts im Bild ist das Gebäude der Forster Wohnungsbaugesellschaft mbH zu sehen,welches zur Zeit halbseitig leersteht. Es waren bis zur Insolvenz die Büroräume der damaligen FWO e.G., bei der ich tätig war. Danach war hier einige Zeit eine Ausbildungsstätte untergebracht. Nicht zu sehen ist der rechte Teil des Gebäudes, in dem vier Wohnungseinheiten bestehen, die alle bewohnt sind (eine davon bewohne ich). Dieses Gebäude war auch mal zu DDR-Zeiten eine Kindereinrichtung. Auch nicht zu sehen ist die (sehr stattliche ) Schlossplatane mit dem von der damaligen FWO angelegten Verweilgarten mit einer Rundbank um die Platane (nachgestaltet nach dem Original). Links im Bild sieht man ein Wohnhaus, was jetzt privat genutzt wird, vormals war eine logophädische Praxis hier zu Hause. Und letztendlich hinter dem Wohnhaus, auch nicht zu sehen ist die katholische Kindereinrichtung ‘Arche’, die einen hervorragenden Ruf hat.
Frank Methe schreibt: „Die Elisabethstraße wurde nach der Herzogin Luise Elisabeth von Sachsen-Merseburg benannt, die ihren Witwensitz von 1704 bis 1736 in Forst hatte. Die Elisabethstraße wird bereits im ersten Adressbuch der Stadt von 1894 aufgeführt. Hier gleich links das Eckhaus an der Ecke Kirchstraße-Elisabethstraße wurde 1889 von Maurermeister Karl Grape errichtet. Nach Besitzerwechseln gehörte dieses Gebäude unter anderem ab 1891 dem Tuchfabrikanten Max Neumann sowie ab 1896 dem Tuchfabrikanten Hermann Welz.
Christa Völker verbinden persönliche Erlebnisse mit diesem Foto: „Das zweite Haus rechts mit den kleinen Häusern war die Säuglingskrippe in der Biebersteinstraße. Von 1950 bis 1956 habe ich hier als Säuglingspflegerin gearbeitet. Die Station befand sich in der obersten Etage. Hier wurden schon Säuglinge ab der sechsten Woche aufgenommen. Früher war das so. Forst war eine Tuchmacherstadt und die meisten Frauen mussten schon früh um 6 Uhr an den Maschinen stehen. Oben im Gebäude war die Krippe und unten der Kindergarten, in den die Kinder ab dem dritten Lebensjahr kamen. Unter dem Dach mit den ganz kleinen Fenstern befanden sich die Umkleideräume für die Pflegerinnen. Ich treffe heute noch viele Kinder von damals in Forst. Diese sind heute zwischen 60 und 65 Jahre alt. Die Gebäude stehen ja alle heute noch.
Ein gerahmtes Foto gewonnen hat Regina Arlt aus Forst.
Herzlichen Glückwunsch!



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