Forst. Aquarium- und Terrariumfreunde um 1937

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Forster Aquarium- und Terrariumfreunde
Vereinshaus am Jamnoer Berg war nicht vandalismussicher / Weiter gute Arbeit im Kulturbund
Die Gruppenaufnahme erwies sich schwieriger als gedacht. Hoffnungen auf Wiedererkennungen wurden uns leider genommen. Und so gibt es nur fast-sichere Lösungen.
Frank Henschel vermutet, dass es sich um das „Paul Decker Haus“ handelt: „Das Gelände befindet sich an den Jamnoer Bergen – im Wald. Hinter dem Haus müsste die Malxe fließen. In den siebziger Jahren verfiel das ganze Gelände. Heute sind dort noch ein paar Betonbecken, die wohl mal so etwas wie Terrarien und Aquarien war.
Auf dem Foto steht an der Baracke ‘Waldhaus Forst’ und dann noch ‘Weykopf’ – was wohl der Gaststättenbesitzer war.
Das Bild ist auf 1937 datiert.
Wenn ich mich nicht irre hieß es später dann ‘Paul Decker Haus’. Das war ein Forster Lehrer. Auf der einen Seite war er ein berühmter Heimatforscher. Auf der anderen Seite war er auch die Instanz für die Flora der Region. 1928 hat er ein über 100 Seiten starkes Büchlein ‘Flora von Forst und Umgegend’ herausgebracht.“
Herbert Gottschalk schreibt: „Bei dem Bild kann es sich nur um eine Aufnahme von vor 1939 handeln. Es kann nur der Verein der Forster Aquarium und Terrariumfreunde sein. Sie hatten ihr Vereinsgelände am Weg vom Jamnoer Berg zum Eiskeller, direkt am linken Malxeufer vor der Eisenbahnbrü­cke.
Der Verein versucht nach 1945 einen Neuanfang auf dem Gelände, musste aber wegen Vandalismus aufgegeben. Der Verein schloss sich dann dem Kulturbund an und machte dort eine erfolgreiche Arbeit bis zur Wende 1990.
Auf dem Gelände an der Malxe sind heute noch die Reste vom Vereinsheim und zwei kleine Fischteiche zu erkennen.“
Thomas Methe liegt diesmal falsch. Er tippt auf ein anderes Gebäude: „Meiner Vermutung nach könnte es sich um das heutige Gasthaus ‘Zum Kuckuck’ am Kiessee bzw. Badesee in Groß Jamno handeln. Der Inhaber dieses Gasthauses ist seit einigen Jahren Peter Hendrischke. Die Gaststätte ist ein Ausflugsziel inmitten der Natur. Auch ein Campingplatz befindet sich gleich in der Nähe. Bekannte Künstler wie Dorit Gäbler waren im Kuckuck schon zu Gast. Auch Familien- und Betriebsfeiern sind in der Gaststätte Kuckuck, die mitten im Wald gelegen ist, möglich. Im Badesee konnte man früher immer baden oder schwimmen. Heute ist das aufgrund des niedrigen Wasserstandes und andere Ursachen nicht mehr so einfach möglich. Früher waren andere Betreiber in der Gaststätte, die heute in neuem Glanz umgestaltet ist. Außerdem gibt es in Groß Jamno noch ein Gasthaus, nämlich das Landgasthaus Urwald in der Urwaldstraße, welches nicht weit weg vom Kuckuck ist.“
Auch Christine Riedel liegt falsch. Sie vermutete eine ehemalige Siedlung bei Groß-Bademeusel, die jedoch heute nicht mehr existiert.