Guben: Ratskeller auf dem Marktplatz

damals_090627gu
Ratskeller auf dem Marktplatz

Der ehemalige Ratskeller wurde von vielen Lesern erkannt. Werner Koschack schrieb ausführlich über seine Geschichte. „Auf dem Bild ist der Marktplatz mit dem Rathaus und das Denkmal „Zwei-Kaiserbrunnen“ zu sehen.“ Das erkannte auch Reiner Ladewig: „Die Grundsteinlegung des Brunnens erfolgte am 20. März 1896.“ Dies geschah zu Ehren von Wilhelm I. und Friedrich Wilhelm III.. Laut Werner Koschack wurde er 1898 durch den Berliner Architekten Paul Kischke eingeweiht, allerdings schrieb Reiner Ladewig, dass „die feierliche Enthüllung am 30. Oktober 1902 stattfand.“ „Seine Gesamthöhe bis zur Spitze des vergoldeten Sterns betrug 18,60 Meter. 1938 wurde er abgetragen. Das Rathaus ist ein sehr altes Gebäude und wurde in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Im Laufe der Zeit wurde das alte Kauf- und Rathaus mehrmals umgebaut. Nach dem 30-jährigen Krieg gestaltete man das Gebäude im Stil der Spätrenaissance mit drei Spitzen und einem Turm um.
Prominenter Gast war 1711 Zar Peter I. Die Stadtherren hatten hier ihren Sitz bis 1923, danach zogen sie in das neue Stadthaus an der großen Neißebrücke. 1924 wurde der Ratskeller eingerichtet. Der Hotelfachmann Paul Schuster ließ auf eigene Kosten das Erdgeschoss umgestalten. Baurat Römmler war der Bauleiter. Am 6. Dezember 1924 erfolgte die Schlüsselübergabe. Somit könnte das Rätselbild nach 1924 entstanden sein. 1945 wurde das Rathaus schwer beschädigt und erst in den Jahren von 1976 bis 1986 in Gubin wieder aufgebaut. Heute gibt es hier das Gubiner Kulturhaus, Stadtbibliothek, Kunstgalerie und den Ratskeller, in dem man das original erhaltene Netz- und Kreuzrippengewölbe bewundern kann. Auf dem Turm wurde eine Uhr mit Glockenspiel eingebaut“, so Werner Koschack. „Die Schaufenster gehören zur Herrenkonfektion Haake“, ergänzt Reiner Ladewig.