
Zum „Damals-war’s-Bild“ mit der Restauration „Zum Weißen Hirsch“ haben einige Leser Bescheid gewusst. Wir wollen aus dem Brief von Reiner Ladewig zitieren, weil hier viele Informationen zu entnehmen waren: „Der ‘Weiße Hirsch’ in Guben wurde später, nach dem Einwohnerbuch von 1936 von Paul Witkowsky betrieben und befindet sich in der Gasstraße 18 am Dreieck, dem ehemaligen Kuhplatz. Das Foto dürfte anfangs des 20. Jahrhunderts entstanden sein, die Aufschrift ‘Ausspannung’ über dem Torweg deutet darauf hin, dass die Droschkenpferde, die Ende des 19. Jahrhunderts Reisende Beförderten, dort versorgt wurden. Später gab es die Straßenbahn und acht Taxameterdroschken vom Berliner Fuhrunternehmer Reiche, wobei die Pferdedroschken noch nicht ausgestorben waren. Es gab sogar eine Droschkenverordnung von 1846. Zitat aus der ‘Geschichte der Stadt Guben’ von Karl Gander: ‘.. die Droschkenverordnung, die die städtischen Behörden nach großstädterischen Vorbildern erließ. Man musste für die nächsten Jahre schon zufrieden sein, dass der Bürger Benemann eine Omnibuslinie zwischen der Stadt und dem Bahnhof einrichtete.’
Der Weiße Hirsch wurde nach dem Krieg in Volkseigentum überführt und der HO angegliedert. Seit den 60er Jahren wurde der von Harry Drogan geleitet, einem urwitzigen Typ, dessen Sohn in meine Klasse ging. Ende der 70er Jahre wurde das Lokal ‘Zum Broilereck’ umgebaut. Harry Drogan hat zu der Zeit den neueröffneten Schnellimbiss in der damaligen W.-Pieck-Straße, genannt ‘Bullenblick’, übernommen.“
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