Lausitz: Den Tannenberg-Held eingeschmolzen

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Die Statue des Paul Hindenburg stand auf der Wehrinsel des Ostdeutschen Rosengartens in Forst

Station 1 war die Wehrinsel im Forster Rosengarten – ein guter Ausflugstipp:
Etwas Schwärmerei säuselte diesmal durch die Zuschriften, denn der Forster Rosengarten hat seine Freunde überall im Lesergebiet. Dort, konkret auf der Wehrinsel, stand seit 1936 Hindenburg. „Der Sockel steht heute noch, lange Zeit mit einer großen Blumenvase darauf. Meine Mutter erzählte mir, dass darauf früher Hindenburg stand“, schreibt Gabriele Balzar aus der Cottbuser Luciestraße. Otto Blunck aus Cottbus-Sandow weiß: „1943 ist er für Kriegsproduktion abmontiert worden. Am Sockel stand dann: ‘IN WAFFEN UMGEGOSSEN’. Auf den Kriegsausgang hatte es keinen Einfluss.“ Bärbel Koschack aus der Pestalozzistraße in Guben findet: „Das Rätsel war gar nicht so schwer, wenn man sich einige Dokumente von der 750-Jahr-Feier des Forster Rosengartens aufgehoben hat. Der Heerführer war als Retter Ostpreußens nach dem Sieg bei Tannenberg am 31.8. 1914 glorifiziert worden. Am 2.8. 1934 starb Paul Hindenburg auf Schloss Neudeck in Westpreußen. Beigesetzt wurde er an dem Tannenberg-Denkmal in Hohenstein in Ostpreußen. Die Stadtverordneten von Forst ernannten ihn am 12.3.1933 zum Ehrenbürger. Als eine der ersten Städte Deutschlands erhielt Forst ein Hindenburg-Denkmal. Die Pose zeigt ihn als Sieger von Tannenberg.“ Werner Lehmann aus der Karl-Marx-Straße in Spremberg erinnert daran: „Der Generalfeldmarschall und Politiker ernannte A. Hitler im Jahre 1933 zum Reichskanzler.“ Arno Schulz glaubt, wie auch einige Forster, dass der „Verbleib der Statue bisher ungeklärt ist.“ Renate Adam aus Cottbus-Kiekebusch fasst die Ansicht vieler zusammen: „Danke für die interessante Rätselaufgabe. Der Rosengarten ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ausflugsziel.“ Sie hat uns ein Wehrinsel-Motiv der Vorkriegszeit hinzugefügt. Gewonnen hat Gisela Stepputis aus Kalkwitz.
Herzlichen Glückwunsch!