Ärmel hoch und munter aufgebaut /Bilder der „wilden Jahre“ finden kaum noch ihre Fans – Zeitchen verging
Alles zu seiner Zeit, signalisieren unsere Leser. Sie finden keinen Bezug zu den Bildern der Heroen, wie sie vor 25 und mehr Jahren tagtäglich die „Rundschau“ schmückten. Das war spannend und sicher auch verdienstvoll von jenen, die die Ärmel aufkrempelten, aber heute gibt es an diesen Motiven höchstens noch privates Interesse.
Die „wilden Jahre“ sind vorbei, oder, wie Strittmatter zu formulieren pflegte: Zeitchen verging. Die Uhren ticken anders, und die „Helden“ jener Aufbaujahre von Trattendorf, Pumpe und anderer Großprojekte sind vermutlich sowieso weitergezogen. Gewandert in ihrer „Spur der Steine“, wie sie Neutsch beschrieb und Krug im Kino spielte, von Großbaustelle zu Großbaustelle.
Einige wenige sind geblieben, sind Spremberger und Leser dieser Heimatzeitung geworden. Aber sehnen sie sich nach lauen Sozialismusgeschichten? Nein. Sie möchten viel über das Herkommen und Vorangehen ihrer Heimatstadt wissen. Wie war das hier früher? Warum steht dort dieser Gedenkstein? Und: Hatte unsere Stadt wirklich eine Eisenbahn, die einfach durch die Straßen fuhr? Heimatgefühl aus Bildern guter Tage möchten unser Leser tanken, Spaß haben am Wiedererkennen. Also: Ihre Bilder, liebe Leser. sind begehrt, wenn sie etwas von Spremberg zeigen, von damals. Von 1940 und früher, aber auch aus den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren. Finden Sie da was?
Nachtrag:
Doch noch erkannt: / Trattendorf-Foto findet doch eine Erinnernde
Helga Franke schreibt zum Foto der Ausgabe 14, welches ohne Zuschriften blieb: „Das ist der Arbeitseinsatz in Trattendorf. Auch habe ich Gesichter erkannt, nur weiß ich die Namen nicht. Ganz rechts im Bild erkenne ich Karl Dittmann. Er arbeitete viele Jahre im Werk I und war Brigadier bei den Bandfegern. Er ist schon lange tot und wohnte im Diesterweg-Ring.