Kleine Spree wegen Hochwasser verlegt
Finanzamt im Zustand vor 1934, denn Saebisch-Brunnen steht noch nicht auf seinem grünen Fleck
Zu dem schönen Luftbild schrieb uns Werner Lehmann: „auf dieser historischen Aufnahme erkennt man den Schloßbezirk. Sie könnte wohl im Jahr 1930 aufgenommen sein.
Ich beziehe mich hierbei auf das rechts stehende Finanzgebäude, welches erst 1920 eingerichtet bzw. erbaut wurde. Hinter dem Gebäude fließt die Spree und trennt den Stadtteil (Schloßstraße) zur Gemeinde Slamen (Muskauer Straße).
Die Wohn- und Geschäftshäuser stehen, wenn nicht durch natürlichen Verfall, nur noch oberhalb des Bildes/ Spree.
Die unterhalb liegenden Wohnhäuser an der Spree und an der Schloßstraße mussten in den 80er Jahren den sozialistischen Plattenbauten weichen und
sind völlig verschwunden. Die Schloßstraße mit den vielen
Ladengeschäften, speziell die Gaststätte zum ‘Uhu’, das
Musikgeschäft, die Fahrschule Klapper, Fuhrunternehmer Künstler, kenne ich noch. Nur die Fleischerei Kantor hat alles
überlebt und vor allem den jetzigen naheliegenden Plattenbauabriß!“
Elli Nietzschmann: „Als Neu-Sprembergerin denke ich, das Foto stammt aus der Vorkriegszeit, denn Luftaufnahmen waren zu DDR-Zeiten nicht erlaubt. Kennzeichen ist das Polizeigebäude in der Kantstraße.“
Helga Reichstein und Manfred Gnida datieren die Aufnahme beide gleich: „Diese Aufnahme stammt aus dem Jahre 1930 und einige markante Gebäude sind darauf zu erkennen. Zum Beispiel im Vordergrund die Häuser im Schlossbezirk, rechts das 1927 erbaute ehemalige Finanzamt, später Kreispolizeiamt und heute Sitz der Polizeiwache. Danach erkennt man den Verlauf der Kleinen Spree. Mit Verlegung des Flusses hoffte man die häufigen Hochwasser zu regulieren.
Blickt man über die Spree so sind die Gebäude am Schloss gut sichtbar. Es gab einige bauliche Veränderungen seit der Aufnahme.“
Hans-Joachim Nevoigt schrieb: „Die Bürstenfabrik war noch nicht gebaut, sie blieb nach dem Krieg unzerstört. Nur ein Haus in der Färbergasse war ausgebrannt. Leider ist die Schlossbrücke durch den Baumbestand nicht zu erkennen. Die Privathäuser bis zum Spreeufer wurden abgerissen und Platz für die Plattenbauten geschaffen, die jetzt auch wieder verschwinden.“