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Spremberg: Schlossbrücke vor dem Neubau

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 8. Mai 2015

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Heute erstrahlt die Schlossbrücke erneut in neuem Glanz und wird demnächst freigegeben

Unbekannt bleibt das Aufnahmedatum / Erinnerungen aus der Vorwoche

Gisela Mildner weiß: Der Blick fällt von der Schlossbrücke, die schon bald eröffnet wird, auf den Markt. Links das Gebäude ist das Bürgerhaus.“
Hans-Jürgen Klammer aus Gotha schreibt: Zu ihrem Bild vom 2. Mai bin ich der Meinung, dass es nicht in diese Reihe gehört. Es handelt sich zwar um die Schlossbrücke aber was auf dem Bild zu sehen ist, gehört nicht zum ‘alten Spremberg’ weckt zumindest bei mir direkt keine Erinnerungen. Der Putz an diesen Betonklötzen ist ja noch nicht mal richtig trocken. Dafür wurden viele kleine Häuser, welche einst die Spremberger Altstadt  mitprägten, abgerissen. Die einzigen alten Häuser auf dem Bild sind durch den Baukran verdeckt, wie die Kneipe ‘zur Eule’. Schräg gegenüber neben der Rampe der ehemaligen Straße befand sich auch in einem kleinen Haus ein Musikinstrumentengeschäft.“
Hinweis der Redaktion: Wir suchen für diese Reihe sowohl ganz alte Foto-Schätze als auch Fotos der jüngeren Vergangenheit, also bis in die 80-er oder frühen 90-er Jahre. Ziel ist, dass sowohl ältere als auch jüngere Leser Gelegenheit bekommen sollen, ihre Gedanken zu äußern.

Nachtrag vom 25. April
Zum Rätselfoto der vergangenen Woche (25. April) schreibt   Margrit Muladshikow: „Die Nachmittagssonne scheint genauso wie heute. Nur so einem Gefährt wie vor dem Eckgeschäft von Wenzel Weimann wird man kaum mehr begegnen.(sieht aus wie ein Brennabor). Es könnte um 1925 sein. Der stolze Besitzer wird gerade sein Abendbrot bei Merle einkaufen, bei Weimann oder Else Kumm gleich daneben. Oder auch Brot in der Konditorei an der gegenüberliegenden Ecke.
Vielleicht ist er aber im Schuhhaus von Otto Kanisch (links mit der heruntergelassenen Markise) und kauft sich ein paar neue Lackschuhe. Er könnte aber auch Hausrat oder Gartengeräte bei Gotthelf Richter in dem Eckkaufhaus besorgen und danach in der Teestube links einkehren. Leider wurde diese Kleinstadt-Idylle durch den Zweiten Weltkrieg roh zerstört.
Doch gleich nach 1949 baute man die Ecke fast identisch wieder mit einem Lebensmittelladen auf. Die Inhaber, Familie Sauer, machten ihrem Namen alle Ehre, denn sie verkauften saure Gurken und frisches Sauerkraut aus dem Holzfass. Es gab aber auch Süßes, und zwar solches, das man ein Leben lang nicht vergisst. Zum Beispiel:  eine bunte Kaufladenmischung in einer flachen Pappschachtel für die Puppenstube, auch Obst, Brezeln, Lochkäse, kleine Napfkuchen und Brot aus Fondant sowie leckere, dragierte Kaffeebohnen aus Zuckerkruste mit flüssiger Füllung. Das Schönste aber war ein liegendes Ei aus Zuckerguss mit einer Öffnung vorn. Die war mit Spitze umrandet, und drinnen stand neben einer Tanne ein kleines Reh vor einer Waldlandschaft. Es war unvergesslich, diese innere Zauberwelt in der durchscheinenden Sonne auf dem Hof zu betrachten. Beim Händler Julius Merle kauften unsere Eltern alle Sämereien ein, wenn wir die Gartenstraße entlang mit dem Leiterwagen Richtung Parma in den Garten rasselten.“
Manfred Gnida schreibt: Der Blick geht von der Höhe der damaligen Fleischerei von Otto Schuppank in der Dresdener Straße über die Kreuzung Linden-Gartenstraße ostwärts in Richtung Lange Brücke. Der rechte Straßenzug von der Lindenstraße zur Wirthstraße mit damals bekannten Einrichtungen wie zum Beispiel das Lebensmittelgeschäft Otto Brandenburger, der Friseur Max Franz, das beliebte Café und Konditorei von Otto Richter und das am Ende befindliche weltbekannte Kaufhaus von Wilhelm Hübel wurden Kriegsopfer. Später wurde dieser Teil der Straße durch einen Neubaublock und einer heute leider geschlossenen Kaufhalle ersetzt. Im rechten Bildvordergrund am Anfang der Bogenstraße, der  damaligen Schützenstraße, ­befand sich ein bekanntes Traditionsgeschäft von Julius Merle. Bekannt war auch die Gaststätte von Paul Porath, zu DDR-Zeiten in der Clara-Zetkin-Straße. In diesem Haus befand sich die Hanseatenstube, die auch als Fischbratküche bekannt war. In einem damaligen Seitenraum des Hauses, war auch die 1894 gegründete Buchdruckerei von Otto Müller. Namentlich gefolgte Geschäfte waren Fleischermeister Wilhelm Harmuth sowie das Gewerbe von Gotthilf Richter, der mit Eisen, Kurzwaren, Glas und Porzellan handelte. Zu diesen Zeiten erfolgte darin der Umbau der HO zu einem Kaufhaus. Nach erneutem Umbau war darin ein Handel mit Sanitärerzeugnissen zu finden. Heute gibt es hier Gesundheitsartikel. Beginnt man an der Kreuzung zur Gartenstraße, so befand sich dort früher die Bäckerei und Konditorei von Ernst Bär. Später kam viele Jahre die Volksbuchhandlung in dieses Haus und heute ist hier ein Neubau mit Bank und Bäckerei zu finden. Bekannt war das folgende Gebäude durch den damaligen Arzt Willi Kossack. Am Anfang der Kesselstraße waren das Uhrengeschäft Schönwalder und der Blumenhandel Karl Zeiske. Zeitweise von der HO genutzt, befindet sich darin das Uhrengeschäft Handrick an diesem Ort. Ein Stück Verkehrsgeschichte ist auch auf dem Foto zu erkennen. Es handelt sich um die Gleise der Stadtbahn, welche einen wichtigen Transportzweig zu den Betrieben bildeten. Am 31. Dezember 1956 wurde der Betrieb eingestellt.
Ein gerahmtes Foto gewonnen hat Gisela Mildner.  Herzlichen Glückwunsch!



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