Spremberg. Schwanenteich entstand zwischen 1932 und 1933

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Kleinod zum Entspannen und Schlittschuhlaufen

Helga Reichstein schreibt: „Wir sehen auf dem Rätselbild der vergangenen Woche den Schwanenteich. Da der Baumwuchs rund um noch flach ist, vermute ich, dass die Aufnahme des Fotos Anfang der 30er Jahre mit der Anlegung des Schwanenteiches und der Neuenstraße (Bahnhofstraße) entstanden ist. Die Rabatte vorn gibt es heute nicht mehr.“
Auch Gabi Tischer erkannte das Motiv. „Im Sommer entspannen wir oft bei einem Spaziergang um den Schwanenteich. Auch einige schöne Erlebnisse auf Schlittschuhen sind mir gut in Erinnerung.“
Manfred Gnida schreibt: „Das Panorama rund um den heutigen Schwanenteich bildet zu jeder Jahreszeit eine eindrucksvolle Kulisse. Ich denke, diese Aufnahme könnte aus den 50er Jahren stammen, wenn man den Baumwuchs betrachtet. Gut zu erkennen ist im Hintergrund das Schloss mit seinem Grüngürtel und den Gebäuden entlang der kleinen Spree. Das Schloss ist ja ein Teil des ältesten Siedlungsgebietes im Raum Spremberg. Einst Sitz des herrschenden Geschlechts, hatte es in Folge unterschiedliche Nutzer und ist heute kulturelles Zentrum der Stadt und des Kreises. Der Teich ist ein künstlich angelegtes Gewässer und wurde am Anfang als Schlossteich bezeichnet, bis er seinen heutigen Namen den späteren ‘Bewohnern’ verdankte. Seine Entstehung begann durch damalige Notstandsarbeiten 1932 und wurde 1933 fertig gestellt. Daran erinnert, etwas verborgen am westlichen Rundwanderweg, ein Stein mit der Aufschrift ‘Freiwilliger Arbeitsdienst 1932-1933’. In dessen Nähe befindet sich auch der Garten des ehemaligen Kreiskulturhauses mit einem Pavillon, welcher für Konzerte und Sängerwettstreite genutzt wurde. Die schöne und auch zentrale Lage war ein Beweggrund der Natur- und Heimatfreunde, einen Lehrpfad für besondere Pflanzenarten zu errichten. Anlässlich des Heimatfestes 1954 konnte die Arbeitsgemeinschaft diesen Pfad, welcher sich auf 3,5 Kilometer rund um den Schwanenteich bis auf den Georgenberg erstreckte, der Öffentlichkeit übergeben. Gern wurde dieser Weg mit seiner Beschilderung von Spaziergängern, Schulklassen und Naturfreunden genutzt.
Im Winter ist der Teich für Schlittschuhläufer und der nördliche Hang für Rodler ein beliebter Tummelplatz. Es gab eine Zeit, wo man sich an einem Kiosk auch Schlittschuhe ausleihen konnte. Im Sommer ist die Hanglage als Liegewiese und bei Veranstaltungen eine ideale Zuschauerkulisse, wie beim Heimatfest und Höhenfeuerwerk, gut besucht.
In der Nähe der schönen Rabatte, mit dem Weg zur Gaststätte ‘Schweizergarten’, erinnere ich mich noch an einen großen Vogelkäfig, Bänke und viel Grün. Dieses Fleckchen war ein begehrter Treffpunkt und lud zum Verweilen. Auch Rehe konnte man eine kurze Zeit an dieser Stelle betrachten. Leider wurde diese Naturkulisse durch Vandalismus oft zerstört und ein Stein der „Perle der Lausitz“ später entfernt. Heute kann man an der Stelle wieder schön verweilen und die Natur genießen, wo einst auch der Handwerks- und Freundschaftsbund für die Entstehung dieser Anlage sorgte. Auch hier erinnert ein Stein mit der Aufschrift ‘Handwerks- und Freundschaftsbund 1934’ an dessen Wirken“.