Spremberg. Stankt-Benno-Kirche

damals100529_sprembergKatholische Gemeinde erst seit 1867 mit eigenem Kirchenraum
Sie gehört zu den markantesten Gebäuden, doch nicht alle Spremberger kennen sie von innen – die katholische Kirche Sankt Benno, die in diesem Jahr 123. Geburtstag hat.
Helga Reichstein erkannte das Motiv und schreibt: „Es handelt sich um die katholische Sankt-Benno-Kirche in der Bergstraße.“
Auch Ingrid Suckel berichtet: „Mit der Kirche verbinde ich viele schöne Erinnerungen aus Kindheitstagen. In ihr bin ich zur ersten Heiligen Kommunion und auch zur Firmung gewesen. Später erhielt ich hier auch den Segen für den Bund der Ehe. Das sind Erinnerungen, die ich nie vergessen werde und immer im Herzen trage.“
Ein Motiv der Sankt Benno-Kirche war schon einmal Rätselbild. Damals berichteten unsere Leser:
Nach der Reformation gab es in Spremberg und im Kreis keine katholische Gemeinde. Erst mit der Einwanderung von Textil- und Glasarbeitern in der Zeit zwischen 1850 und 1860 wurde auch wieder eine katholische Gemeinde ansässig. 1867 mietete die noch zahlenmäßig kleine Gemeinde im Haus an der Töpferstraße Nummer 21 einen Raum und hielt dort ihre Gottesdienste ab. Zum 6. November 1868 hielt Pfarrer Lindner seine erste Messe.
Zehn Jahre später gab es an der Bergstraße ein katholisches Pfarr- und Bethaus, und 1885 begann man dann mit dem Bau des Gotteshauses, das am 11. Mai 1887 eingesegnet werden konnte.
Auch Alt-Bürgermeister Egon Wochatz äußerte sich damals: „In einer guten Erinnerung bleibt mir dieses kirchliche Gebäude, denn hier gaben wir uns, meine Ehegattin und ich, am 18. August 1951 mit Worten das Versprechen, in guter und schlechter Zeit, bis der Tod uns trenne, miteinander durch das Leben zu gehen, und wurden vom Herrn Pfarrer Adamski getraut.“
Aber nicht nur die Kirche selbst hat unsere Leser inspiriert. Gleich nebenan befindet sich das Bergschlösschen, damals ein keinesfalls katholisches Haus. Eine Leserin erinnerte sich: 1970-71 wurden vorübergehend zuerst drei Gruppen und später alle Kinder des damaligen Kindergartens ‘Grete Walter’ im Bergschlösschen untergebracht, weil Bauarbeiten am Gebäude in der Wiesengasse notwendig wurden. Die Schreiberin arbeitete zu dieser Zeit als Kindergärtnerin in dieser Einrichtung und erinnerte sich daran, dass täglich um 13 Uhr die Glocken der Katholischen Kirche geläutet wurden und ein kleiner Junge meinte: ‘Ich kann gar nicht schlafen – der Pastor macht so’n Krach!’.“