
Leser erinnern sich an die Georgenstraße im Herzen von Spremberg.
Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Hans-Jürgen Klammer aus dem thüringischen Gotha. Er schreibt folgendes: „In der Ausgabe vom 6. Mai geht der Blick, wie schon in der vorigen Ausgabe, auf die Forster Brücke, nur aus einer anderen Perspektive. Der Zeitpunkt der Aufnahme könnte in etwa der gleiche sein. Der Blick geht also vom Marktplatz durch die Forster Straße oder Georgenstraße über die Forster Brücke über die Spree bis zur Einmündung der Bergstraße. Leider ist die rechte Seite der Straße bis zur Brücke fast vollständig durch Kriegseinwirkungen zerstört worden. Die links stehenden Gebäude von der Brücke bis hinter dem ‘Stadtcafe’ (Fleischerei, Bäckerei, Malerfachgeschäft und Friseur) sind davon verschont geblieben. Auch das hinter der Brücke stehende Wohnhaus und das Textilwerk sowie das Wohnhaus an der Ecke Bergstraße sind erhalten geblieben. Als die Russen nach 1945 die Spremberger Kaserne genutzt hatten, haben sie manchmal die Forster Straße gesperrt, um auf der Forster Brücke ihre Panzer abzuspritzen mit Spreewasser.“
Norbert Fertig schreibt: „Die Lösung lautet Georgenstraße bzw. alter Georgenberg. Links in der Mitte ist die Fleischerei Kadach. Im Hintergrund das große Gebäude ist das Textilwerk, und davor sieht man eine Gaststätte (im Sprachgebrauch Totenschenke). Vor der Spreebrücke war auf der rechten Seite Fahrradladen Feiertag. Ich vermute, das Bild entstand ungefähr 1910.“
Auch Christina Vatter weiß Bescheid: „Das Bild vom alten Spremberg zeigt die jetzige Georgenstraße, damals wohl Forster Straße mit Forster Brücke über die Kleine Spree. Die schöne Ladenstraße wurde im Zweiten Weltkrieg sehr zerstört. Im hinteren Teil der Straße sind sehr genau das Textilwerk und das Wohnhaus zu sehen, in dem das Lebensmittelgeschäft von Herrn Raffelt war. Danach begann der steile Anstieg der Georgenberg-Schlucht. Für die Orte nördlich von Spremberg wie Weskow, Sellessen und Bagenz und in Richtung Forst war dieser Weg die Verbindung zur Stadt Spremberg.“ Horst Kube merkt an: „Das Bild ist die Forster Straße. Am Ende ist ein weißes Gebäude, das war 1945 eine Schule, und in dieser Schule haben wir als Schüler ein Lazarett eingerichtet in den Monaten Januar und Februar 1945. Das war ein Teil des Real-Gymnasiums. Die Schüler hatten keinen Unterricht mehr, sondern mussten dort Betten reinschleppen für die verwundeten Soldaten. Ich bin 1934 in Spremberg geboren.“
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