Ein Bild, das Erinnerungen der unterschiedlichsten Art weckte
Sehr präzise sind diesmal einige Zuschriften, aus denen wir gern zitieren. Horst Klausch aus der Cottbuser Willy-Brandt-Straße meint: „Ein Bild, dass Erinnerungen weckt. Wir blicken auf den Bahnhofsvorplatz. Links waren die Gepäckabfertigung und die Mitropa-Gaststätte. Im Vordergrund links sieht man die Wand des Bahnhofspostamtes Cottbus 2. Der Lkw W 50 mit Plane und Spriegel wird rückwärts an die Rampe fahren und Behälter mit Paketen und Briefbeutel ausladen. Dann werden eingegangene Sendungen verladen und zum Hauptpostamt, Einfahrt Bahnhofstraße, gebracht,
Die Weiterbeförderung erfolgte zum Großteil noch mit der Bahnpost auf der Schiene. Teils „parkten“ die Bahnpostwagen am Bahnsteig (Stummel) neben dem Bahnhofspostamt und wurden dort beladen. Der „fliegende“ Ladungsaustausch fand unterwegs an den Haltepunkten auf den Bahnsteigen statt. Schade, dass der Bahnpostverkehr Anfang der 90er Jahre eingestellt wurde. Die längste mir bekannte Strecke war Berlin-Paris-Madrid. Die kürzeste Cottbus-Guben-Frankfurt (Oder) und zurück über Grunow.“ Klaus Reiter vom Cottbuser Eschenweg ergänzt: „Ein zeitnahes Bild; es wird wieder gebaut. Zwischen den Bauwagen ist der Haupteingang des Bahnhofes. Der ging ursprünglich am 13.9.1866 in Betrieb. 1945 wurde er zerstört, bis 1978 stand das Provisorium. Im Vordergrund ist das Gleis der Straßenbahn zu sehen. Hier war Endstation, der Fahrer wechselte seine Position. Ein paar Taxen standen immer am Vorplatz.“ Als Post-Experte schildert Dieter Leubauer: „Links befand sich bis 1983 das Bahnhofspostamt Cottbus 2 mit zwei Postschaltern, das ZKD-Verteilamt und die Packkammer für den Umschlag und die Sortierung von Paketsendungen, Postbeuteln usw. Damals erfolgte die Beförderung von Postsendungen im Fernverkehr überwiegend in Bahnpostwagen der Deutschen Reichs- bahn. Das Bahnhofspostamt wurde 1983 in den jetzt nicht mehr existierenden Post-Neubau in der Vetschauer Straße verlagert. Vorn links folgte die MITROPA-Gaststätte, in der Mitte das ‘Bahnhof-Empfangsgebäude’ mit Fahrkartenschaltern, dem Eingang zur MITROPA, dem Expressgut-Schalter, einem Zeitungskiosk und dem Durchgang zu den Bahnsteigen. Über diesem barackenartigen Gebäude war immer ein Transparent mit einer politischen Losung angebracht. Rechts war die Handgepäck- und Fahrradaufbewahrung untergebracht.“ „Wir schauen auf den Bahnhofsvorplatz“, schreibt Katrin Lehmann aus der Rostocker Straße, „der über eine Rampe von der Bahnhofsbrücke zu erreichen war. Die Straßenbahn fuhr schon ab 1903 von hier. Über Jahrzehnte mussten die Cottbuser und ihre Gäste mit einer Baracke als Bahnhof vorlieb nehmen.“ Ganz im Hintergrund hat auch Horst Hauptmann aus der Cottbuser Max-Grünebaum-Straße den „Behelfsbau“ ausgemacht. Er wie auch Heinz Knobloch, Stadtpromenade, sind froh über den Neubau in der Vetschauer Straße. Gewonnen hat diesmal Andreas Lahr aus der Hüfnerstraße in Cottbus.
Herzlichen Glückwunsch!
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