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Der Weckruf

Kommentare | Von | 13. Oktober 2023

Die Politik hat ihre ganz eigenwillige Rhetorik. Wir wundern uns nicht nur über manche Statements zu den entsetzlichen kriegerischen Vorgängen in dieser Welt, sondern auch über Kommentare zu den ganz nüchternen Tatsachen. Etwa die, dass unser Deutschland nun als abgeschlagenes Schlusslicht in der Wirtschaftsbilanz der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, auch G 20-Länder genannt, dasteht. Ganz vorn reagiert in der Dynamik des Bruttosozialproduktes Indien (plus 7,8 Prozent), ganz hinten wir (- 0,5 Prozent). Russland, das unsere Regierung gern aushungern möchte, steht auf Platz vier mit + 4,9, China noch weiter vorn.
Finanzminister Lindner hat die eben veröffentlichte Statistik diese Woche als „Weckruf“ bezeichnet. Wen hat er da wohl im Tiefschlaf aufgespürt? Die Wirtschaft ganz sicher nicht, denn die bleibt unterwegs – außerhalb von Deutschland. Zum großen Teil vertrieben durch den Schlaf der Politik, die wuchernder Bürokratie, haltloser Energiekrise und allgemeiner Trägheit nichts entgegensetzt.
Hier in der Lausitz gibt es große Anstrengungen, den Ausstieg aus der traditionellen Energieerzeugung geordnet zu gestalten. Aber es ist eben nur ein Ausstieg und ein Umformen, das nahezu alle Ressourcen aufbraucht. Für wahren Pioniergeist, der Neues wagt, Vertrauen schafft und auf der Basis fundierter Analysen Stabilität sichert, bleibt da kaum Spielraum. Stattdessen beobachtet jeder Betrachter, wie mutige Investoren, sei es in der Autoproduktion, in der Baubranche oder auf anderem Felde, mit klebriger Bürokratie überzogen werden und Wirrköpfen die Straße überlassen bleibt. All das hat sich nicht plötzlich zugetragen, sondern ist eine Folge der Abwahl jeglichen Leistungsprinzips schon in der Schule und zunehmend in allen Lebensbereichen. Nichtstun ist in diesem Lande keine Schande mehr, und die Fremden unter uns werden sogar dazu gezwungen.
Ja, es geht den meisten trotzdem gut. Auch denen, die an Tafeln leer ausgehen? Lindner hat wohl nicht ganz unrecht mit seinen „Weckruf“. J.H.

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