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Die Rotkäppchen

Kommentare | Von | 30. August 2024

Kein Märchen mit dem Wolf. Zu hunderten, allein in Cottbus 830, sind die Kinder ab kommender Woche wieder mit roten Kappen auf den Straßen unterwegs. Die Schulanfänger sind Verkehrsanfänger und darauf muss und will sich der Rest der Gesellschaft wieder einstellen. Während dieses Wochenende im Nachbarland Sachsen und in Thüringen die Leute mit ihren Wahlkreuzchen Landespolitik treiben oder – wahrscheinlich viel mehr noch – dem Berliner Klüngel die Kante zeigen, richtet sich Brandenburg auf ein neues Schuljahr ein. Die Zuckertüten sind voll und wild dekoriert wie immer, und ab Montag dürfte das Gedränge der Elterntaxis vor den Schulen gewohnte Ausmaße annehmen. Während besonders durch das Verdienst der traditionsreichen Verkehrswacht mit 6 000 Schülerlotsen in Brandenburg und eben der gut wahrnehmbaren roten Kappen die Schulwege für die Jüngsten und alle anderen Mädchen und Jungen gut gesichert scheinen, kommt es vor den Schultoren zur Schlacht um die Aus- und nachmittags Einsteigeplätze. Autos stehen dann nicht selten auf Gehwegen, die Kinder müssen auf die Straße. Die Verkehrswacht wird sich mit Unterstützung der Polizei dieses Jahr nicht nur um die Einhaltung der Geschwindigkeit in Schulnähe kümmern, sondern auch um das allgemeine Verhalten der Chauffeure. Außerdem werden die gefährdeten Kinder selbst aktiv: Sie bekommen erklärende Postkarten, die sie den falsch parkenden Autos hinter die Scheibenwischer stecken dürfen. Wer solch Grüße vorfindet, sollte in sich gehen. Die Frage lautet: Müssen Elterntaxis sein? Mitunter schon, aber oft sind sie Ausdruck falscher Ängstlichkeit. Kinder ab der zweiten Klasse können sich schon sehr gut zu Fuß oder per Fahrrad im Straßenverkehr bewegen. Und die das tun, sind wacher in der Schule. Das hat eine repräsentative Studie ergeben. „Gebrachte“ Kinder brauchen einen viel längeren Anlauf, ehe sie im Unterricht aktiv ankommen. Beobachten Sie einfach mal das Aufwachen Ihrer Rotkäppchen. J.H.



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