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Jürgen Heinrich kommentiert: Auf Sparkurs

Kommentare | Von | 19. Juli 2019

Jürgen Heinrich Während dem Leser in diesen Wochen die Millionen- und gar Milliardenbeträge, die allenthalben ausgeschüttet werden (sollen), nur so um die Ohren flogen, spielte für Cottbus und die anderen kreisfreien Städte des Landes eben mal das Streichkonzert.
Zweifellos können Schuldenberge einen ehrlichen Kaufmann drücken. Für visionäre Unternehmer sieht das aber ganz anders aus, zumal in Zeiten wie diesen, da Geld nahezu zinsfrei zu haben ist. Geld muss arbeiten, auch geliehenes, und kann bestens Werte und Wohlstand schaffen, wenn sich der Investor nicht überreizt. Die Stadt Cottbus hätte da mit aktuell 220 Millionen Euro Kassenkredit keinerlei Probleme. Niemand hier in der Gegend ist wohlhabender, als diese Stadt. Ihr Problem: Sie ist kein Unternehmer und bemüht sich auch gar nicht, einer zu sein. Den Bestand leidlich zu verwalten, reicht den Rathäuslern aus.
Bis 2027 will die Stadt nicht etwa brilliantes Oberzentrum mit florierendem Mittelstand sein, sondern schlicht schuldenfrei. Auch ein schönes Ziel. Für Buchhalter.
Das Land hat endlich eingeräumt, in den kommenden fünf Jahren gut 100 Millionen Euro zur Entschuldung beizutragen. Das ist Geld, das einfach nur falsch umverteilt war; es gehört den Bürgern sowieso. Trotzdem muss Cottbus noch Devotionalien beilegen, wie das bei Katholiken heißt. Huldzeichen in Form städtischer Etatverknappung, um weitere 25 Millionen Euro des Kredits zu tilgen – statt sie nachhaltig zu investieren. Der OB verkündet anhaltend scharfen Sparkurs.
Schwer vorstellbar, wie auf solche Weise die Attraktivität dieser jetzt weitgehend unkrautüberwucherten Stadt der verschleppten Straßenbaustellen so gesteigert werden soll, dass sich Investoren einigermaßen angezogen fühlen. „Keine Steuererhöhungen“ zu versprechen, ist zu wenig für eine so schöne Stadt, die endlich mehr braucht, als gutes Ballett und einen gemütlichen Altmarkt. J.H.

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