
Spremberg hat Wittstock, der fernen Brandenburg-Stadt in Kreis Ostprignitz-Ruppin, zum Zuschlag für die Landesgartenschau (LaGa) gratuliert. Das ist schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung.
Sicher – Bürgermeisterin Christine Herntier war enttäuscht, als ihr Minister Vogelsänger Dienstag telefonisch den Korb gab. Drei Bewerber waren für die Ausrichtung der 6. LaGa im Jahr ‘19 noch im Rennen; Spargel-Beelitz und eben Spremberg blieben nun auf der Strecke.
Das ganze Revier hat mit Sympathie beobachtet, wie sich die „Perle der Lausitz“ seit 2008 aufpoliert hat für ein Gartenfest, von dem sich viele Menschen Freude und auch wirtschaftliche Impulse erhofften. Der LaGa-Förderverein war emsig unterwegs, schon jetzt gartengestalterische Zeichen zu setzen.
Allerdings gab und gibt es auch Zweifel am Witz der Idee. Lässt sich mit ostalgischen Sprüchen wie „Stadt der Energie im Zentrum der Energiewirtschaft“ noch Gartenlust befeuern? Die Jury plagten hier starke Zweifel. Und so entspringt der Absage tatsächlich ein Weg zur Lösung: Spremberg braucht (vorläufig) keine LaGa, sondern ein tragfähiges städtisches Marketingkonzept. Was will diese Stadt eigentlich? Was kann sie? Wie stellt sie sich nach innen und außen griffig dar? Wo liegen ihre wirklichen Stärken? Doch ganz gewiss nicht in dieser Energie, die aus der momentan deutschlandweit geächteten Braunkohle kommt und die schöne Spree versaut.
Vielen Menschen klingt der Beiname „Perle der Lausitz“ noch im Ohr. Er passt zu Spremberg. Die Lauermänner & Co. sollten sich entstauben und die Bürgermeisterin mit modernem Management stärken.
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