Kerngeschäft Sicherheit

Heinrich kommentar wp
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Die Kette der 25er-Jubiläen reißt nicht ab. 1990 war das Gründerjahr schlechthin. Viel Neues stellte sich auf feste Füße von Bewährtem. Das trifft auch zu für eine verschworene Truppe, die gestern (Freitag nach Redaktionsschluss) auf 25 gute Jahre blickte. Ihr „Kerngeschäft“ ist die Sicherheit. Der vor allem für junge Eltern wohlklingende Name: Verkehrswacht Cottbus.
Während das Grüne Ampelmännchen zum Symbol pfiffiger Ost-Grafik wurde, machte die damals gut entwickelte Verkehrserziehung in Schulen und Kindergärten nie Schlagzeilen. Sie war – auch personell – das Kindbett dieser heute silbernen Verkehrswacht.
20 Leute hatten sich damals für dieses ehrenamtliche Projekt zusammen gefunden und ganz schnell Erfolge erzielt. Auch, weil es Unternehmen gab, die finanziell zur Sache standen, und weil sich Leute verlässlich engagierten. Es war gewiss kein Zufall, dass Bundespräsident Richard von Weizsäcker mit Nicole Präkelt schon Anfang der 90er-Jahre eine Cottbuser Schülerlotsin im Schloss Bellevue empfing und dass 1996 Elisabeth Wilhelm Bundessiegerin der Schülerlotsen wurde. 1 000 Mädchen und Jungen zwischen elf und 16 Jahren haben in der Zeit sorgsam den Verkehr geregelt, 25 000 Kinder absolvierten Fahrradprüfungen.
Wer sich an die Zeit erinnert, als er selbst ein Kind auf den Schulweg zu schicken hatte, wird die Sorge nachfühlen, die bei immer dichterem Verkehr damit verbunden ist. Und wer selbst in die Jahre gekommen sein mag, kann heutzutage mit der Verkehrswacht und ehrlichen Tests mobil bleiben, ganz sicher.
Ein tolles Kerngeschäft dieses Vereins, den es nicht nur in Cottbus gibt.