Wer GGG sagt, stottert nicht. Geimpft, Geheilt, Getestet ist die Formel, mit der gerade das gesellige Leben wieder in Gang kommt – trotz steigender Inzidenz-Werte. Cottbus liegt infektiös ganz vorn im Land, der Spree-Neiße-Kragen weit hinten. Niemand kann erklären, warum das so ist. Corona bleibt ein gesundheitspolitisches Rätsel und ein Flop zugleich.
Sei’s drum: Die Lausitz hat sich entschlossen, Feste zu feiern. Das geschieht mit dem Stotter-G und darüber hinaus mit viel Kreativität. Es finden sich völlig neue Formen anspruchsvoller Geselligkeit. Der Forster Rosengarten führt die schönsten Möglichkeiten schon seit Wochen vor. Statt des traditionellen Gedränges bei den unvergesslich herrlichen Rosengartenfesttagen gibt es gestreckte Parkkultur an allen Wochenenden. Da promenieren Paare in historischen Trachten durch Rosen- und Ritterspornspaliere, auf kleinen Bühnen bieten Berufs- und Laienkünstler, fast wie zufällig, Musik, Gesang, Lyrik. Auch kulinarische Genüsse finden sich locker. Am Ende des Tages bleibt die Lust, bald wieder, vielleicht einmal mehr als sonst, den zauberhaften Park an der Neiße zu besuchen. Viele tun das, die Parkplätze sind voll.
Auch die wendische Tradition im flachen Land pausiert nicht länger. Die Erntefeste der Dörfer und Stadtteile werden ausschließlich ehrenamtlich vorbereitet und veranstaltet. Die aktuellen Herausforderungen sind dabei derzeit so groß, dass manchem die Puste ausgeht. Die hierfür bekannten Ämter helfen ja nicht, die verkünden nur Auflagen. Ob sie am Ende die Werte, die sie einfordern, auch auswerten, bleibt dahingestellt. Die Pandemiekurven plaudern nicht. Trotz allem: Die Feste werden gefeiert, wie sie fallen. Mit etwas weniger Tanz vielleicht und mehr Gesprächen.
Viel war nachzuholen in der nachbarlichen Kommunikation. Es soll noch mal sommerlich werden an Spree und Neiße. Also feiern Sie feste! J.H.
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