Wie schnell so ein Jahr vergeht! hat mancher gedacht, als er Montag an der Martinsgans-Keule knabberte oder doch daran dachte, dass er es eigentlich tun wollte. Aber wo soll man montags in der Lausitz ein Lokal finden, das Gänse brutzelt und mit Klößen und Rotkraut serviert…?
St. Martin ist also einmal mehr unspektakulär verstrichen, und wir widmen uns der stillen Zeit, schmücken die Gräber und bereiten vorfreudig den Advent vor. Von da an hat die Lausitzer Heimat viel Schönes zu bieten, Einzigartiges sogar. Das Vielgelobte dieses turbulenten Jahres, wie modernes Bahnwerk, medizinische Universität und neue Institute beglücken uns, doch das gibt es anderswo auch. Aber wo sonst als in Cottbus gibt es einen gastlichen Winterwald auf einem Dach mitten in der Stadt!? Nirgends. Nur hier. Hunderte, zum Teil vier Meter hohe frische Fichten „wachsen“ gerade wieder bei der Almhütte über dem einstigen „Stadttor“-Restaurant und umrahmen ab nächsten Freitag den schönsten Platz zum Plausch bei feurigem Glühwein oder feinen Kaffee-Spezialitäten. Schon als Prolog zum großartigen Weihnachtsmarkt der tausend Sterne, der dann ab 25. November die Altstadt erhellt, eröffnet Kuban-Event den Dach-Wald.
Dies und all der Glanz der kommenden Adventwochen machen deutlich, welch große Anstrengungen kleine mittelständische Unternehmen in der Niederlausitz sich und ihren Beschäftigen zumuten, um trotz schwierig gewordener Umstände positive Zeichen zu setzen. Ja, so schnell vergeht ein Jahr. Es weihnachtet in der Welt der Wirtschaft schon wieder aus vollen Kräften, und das nicht nur in Cottbus, wo der mit Abstand größte Weihnachtsmarkt im Süden Brandenburgs vorbereitet wird, sondern auch in den Städten rundum von Peitz und Spremberg bis Forst, Guben und im Spreewald. Lübbenau hat gleich doppelten Weihnachtsmarkt im großen Hafen und im Lagunendorf Lehde. Winter-Wald-Stimmung also allerorten. Wir sollten uns, so gut es jeder vermag, freudig darauf einlassen. J.H.
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