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Kommentar: In der Schwebe

Kommentare | Von | 13. November 2020

Wenn im Alltag nicht viel geht, reißen sich Visionen von der Leine. Cottbus fährt seit einigen Tagen – wieder einmal – Seilbahn. Am liebsten direkt vom Bahnhof zum Ostseestrand und gleich noch ein Stück weiter übers Wasser zur Sommerschlittenbahn. Eine feine Sache – oder?
Lausitzer lieben als Flachländer das Abheben. Schon Pückler kroch in den Ballonkorb, um 1900 machten Bilder von einer Hochbahn überm Altmarkt die Runde, dann hatte die Stadt 1927 tatsächlich einen Verkehrsflughafen, und vor einigen Jahren kamen hiesige Sparkassenvorstände vom Winterurlaub mit Kostenanschlägen für einen Seilbahntransfer vom Hochgebirge ins Ostseevorland zurück. Seitdem ist das Thema Seilbahn fakultatives Schweb-Element  im Bürgermeisterbüro – denkbar als touristisches Sahnehäubchen, nachdem alle Wege in die Seevorstadt sicher sind.
Dies bleibt zweifelsfrei: Der Wert einer Gondelbahn als Verkehrsmittel geht gegen Null. Allein ihr Spaßfaktor könnte der funktionierenden Stadt touristischen Glanz geben.
Funktionieren – das heißt, künftige Bewohner der Seevorstadt und Ostsee-Gäste müssen sicher, schnell, billig und umweltschonend in die City und auch zum Bahnhof gelangen. Dafür gibt es eine weit fortgeschrittene, fachlich schon autorisierte und ganz naheliegende Idee: Die stillgelegte, aber noch nicht entwidmete Bahntrasse, die direkt zum Merzdorfer Aussichtsturm führt, könnte aktiviert werden. Nicht für ein Parkbahngleis, wie schon 2008 durchgespielt, sondern als schnelle Triebzugverbindung auf einem Normalspur-Gleis. Das würde den gewünschten, aber viel zu teuren Straßenbahnanschluss erübrigen.
Der Seilbahn und all ihren Freunden könnte es aber die Chance erhalten. Wer will und reichlich Kleingeld mitbringt, dürfte sich von einem innovativen Bahnhofs-Schiffskörper in die Schwebe zu seinem Traumboot oder wohin auch immer begeben.     J.H.

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