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Kommentar: Interprofessionell

Kommentare | Von | 17. Februar 2023

Alles gut, meinte Woidke neulich beim Bürgerforum, und einige hundert Menschen sollten sich freuen. „Das Konzept zur Unimedizin Cottbus wird demnächst, ich glaube im März, dem Wissenschaftsrat eingereicht“, sagte der Landeschef.
So ganz genau schien und scheint er nicht im Stoff zu stehen. Einen Tag später wurde bekannt, dass seine Regierung ganz andere Wege gehen will, als die teure Expertenkommission vorschlägt. Sie will die Medizin nicht bei der BTU, weil die Rentenansprüche der 3 000 CTK-Beschäftigten, die dazu von der Stadt zum Land wechseln würden (von 83 Millionen Euro ist die Rede), das Land zu stark belasten könnten. Größerer Schwachsinn wurde selten verbreitet. Soll die Stadt, die diesen Betrag als CTK-Arbeitgeber ja dann irgendwann stemmen muss, nun vorsorglich den Pferdkopf raushängen?
Neues will das Land: eine zweite Uni, oder eben Medizinische Hochschule, ohne personelle Altlasten. Das Konstrukt heißt „Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus (IUC) und soll bestehen aus der neuen Universität (nicht Fakultät an der BTU) und der „Modellregion Gesundheit Lausitz“. Letztere gibt es noch gar nicht, nur einen Letter of Intent (Absichtsbrief), den die Ärzte aus den Landkreisen und Cottbus – „bitte, unverbindlich“ – unterschrieben an Frau Gutheil, die den ganzen Prozess koordiniert, zurückschicken möchten.
So richtig professionell wirkt das nicht, schon gar nicht „interprofessionell“ – eines der wuchtigen Adjektive, von denen es in dem Papier für den Götterrat wimmelt. Das IUC „qualifiziert für interprofessionelle Gesundheitsversorgung“, heißt es da. Wer grad wieder mal im flachen Land keinen Termin bei einem Facharzt bekommt, wird das lustig finden. Aber alles, glaubt Bürgersprecher Woidke, wird sich ändern. 1,9 Milliarden Euro liegen dafür bis 2038 bereit, die Sowieso-Summe für CTK-Investitionen zur Gesundheitsnormalversorgung nicht gerechnet. Auch nicht die Renten, die denen, die jetzt brav alles machen, irgendwann zustehen. J.H.

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