Schön ist es überall in Deutschland. Ohne Zweifel. Aber das allein genügt Millionen Menschen nicht für die Entscheidung über ihren Lebensmittelpunkt. Verschiedene Quellen nennen in diesen Wochen die Zahlen der nach 1990 nach Westdeutschland „ausgewanderten“ Ostdeutschen. Es sollen 1,2 bis 1,5 Millionen sein, vor allem junge und gut ausgebildete Leute. Ein Aderlass ungeheuren Ausmaßes, denn es fehlen – insbesondere hier in Brandenburg und verschärft in der Lausitz – die Menschen im jetzt besten mittleren Alter und natürlich auch deren inzwischen geborene Kinder.
Lässt sich das korrigieren?
In unserer Landesregierung wird dazu intensiv überlegt. Von 1992 bis 2015, so ergab sich dabei, sind 527 000 Personen allein unseres Landes in den Westen gezogen, weitere 256 000 in die anderen ostdeutschen Länder. Zusammen fast 800 000 Personen, unter denen – das ist der erfreuliche Teil dieser Nachricht – sich zunehmend Lust zur Rückkehr regt. Das hat mit familiären Situationen, auch mit Heimweh, vor allem aber wohl auch mit dem Wandel hier daheim zu tun.
Brandenburg und damit auch unsere Lausitz hat sich gemausert, bietet wieder Arbeitsplätze, präsentiert sich lebenswert. Und unsere Unternehmen – vom Handwerk und Handel bis hin zu den (wenn auch noch wenigen) Industriefirmen und zur Pflegewirtschaft brauchen gut motivierte Leute.
Ja, bis auf wenige Ausnahmen sind die Rückkehrerfahrungen höchst erfreulich. Warum auch nicht?
Die Landesregierung fördert in diesem und im nächsten Jahr sogar sogenannte „Rückkehr-Initiativen“, also lokale Beratergruppen und Ideen zur Willkommens- und Heinkehrerkultur. Es wäre doch schön, wenn wenigsten jeder zehnte zurückfände – oder?
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