Wanderer für den Frieden

Sie erreichen den Autor: j.heinrich@cga-verlag.de
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Unsere Gegend ist farbiger geworden.  Nicht nur, weil Herbst ist, sondern auch, weil viele Menschen ferner Kulturen unterwegs sind, bei uns heimisch zu werden.
Es sind überwiegend junge Leute, und in der Mehrzahl Männer. Junge Männer unter 30. Stark und von bester Kondition. Wer eine zusammengewürfelte Ausländertruppe gegen Wacker 90 Minuten Fußball spielen sah erlebte, dass den Jungs auch ohne Training nie die Puste ausging. Es sind Krafttypen, solche, die schnell aggressiv sein können. Sie werden deshalb in ihren Heimatländern gebraucht. Als Soldaten. Ihre Aufgabe ist, zu töten. Sie sollen die Kämpfer sein in den Kriegen, die nie zu enden scheinen.
Aber die jetzt in Cottbus und der Lausitz angekommen sind, die wollen das nicht mehr. Sie haben sich der Macht der Diktatoren und auch der Islamisten entzogen. Allein aus Syrien sind inzwischen 200 000 solche Verweigerer in Deutschland eingetroffen. Sie haben sich auf einen weiten, beschwerlichen und riskanten Weg gemacht, weil sie den Kampf nicht mehr ertragen. Sie bilden eine riesige Kolonne, eine wandernde Friedensbewegung. Wir müssen ihre Botschaft erkennen.
Wir müssen es auch deshalb, weil unsere Mitschuld an diesen Kriegen groß ist und bislang keine öffentliche Scham kennt. Unser deutscher Wohlstand resultiert auch aus unermesslichen Waffenexporten, denen Merkel und Steinmeier immer wieder zustimmen. Wir haben in der Syrien- Iran-, Irak- und Afghanistan-Politik versagt, weil wir keine politischen Lösungen durchsetzen konnten. Wir sehen nur den Markt.
Aber es ist nicht zu spät. Die Friedensbewegung kommt.


Kommentare

Eine Antwort zu „Wanderer für den Frieden“

  1. VERSUCH DER TÄUSCHUNG MISSLUNGEN

    Diesmal versucht Jürgen Heinrich im Kommentar seine eigentliche Botschaft mit scheinheiligen Floskeln zu verhüllen.

    Dementsprechend ist sein Einstieg mit Worten zu unserer farbiger gewordenen Gegend, durch die viele Menschen ferner Kulturen unterwegs sind.

    Doch dann folgt auch schon das Stigma für die Flüchtlinge, so wie es ein Teil der Leute auf der Straße erwartet: überwiegend junge Männer von bester Kondition, denen nie die Puste ausgeht, Krafttypen, die schnell aggressiv sein können und deshalb in ihren Heimatländern als Soldaten gebraucht werden. Ihre Aufgabe ist zu töten

    Im Kern ist sein Kommentar eine aufwiegelnde, weil vor vermeintlich fremden, jungen, aggressiven Kraftprotzen warnende, hetzende Botschaft, verpackt in scheinheiliges multi-kulti und humanistisches “Friedensgesülz”.
    Damit hat auch ein Jürgen Heinrich seine Maske zum Thema Flüchtlinge fallen lassen.

    Nur die letzten beiden Sätze, die mit “Wir müssen es auch deshalb, weil unsere Mitschuld an diesen Kriegen groß ist…” beginnen, kann man unterschreiben.
    Aber, auch dieser Abschluss des Kommentars ist Methode seiner in scheinheilige Floskeln verpackten Anti-Flüchtlingsbotschaft, die allzu leicht als geistige Wegbereitung für einen Appell “Wir müssen uns gegen diese Gefahr wehren.” genutzt werden kann.

    Wir brauchen keine Presse, die “Wanderer für den Frieden” kolportiert, sondern aufrichtige Journalisten, die die mangelnde Friedenspolitik Deutschlands, Europas und der Weltmächte kritisieren.

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