Es ist dieses bewusste Wochenende, an dem sich schon immer das Spremberger Heimatfest und das Peitzer Fischerfest Konkurrenz boten. Beide Orte meldeten Jahr um Jahr 40 000 oder mehr Besucher. Jetzt kommen noch von vergleichbarem Kaliber das Senftenberger Hafenfest und der Altdöberner Parksommer hinzu. Beide Ereignisse am gleichen Wochenende. An dem auch Erntefeste locken, das Limberger Bikertreffen aufdreht und jede Menge weitere Events die Lausitz im Atem halten.
Gefeiert wird in Lausitzer Sommern praktisch immer – zumal in einem Sommer wie diesem.
Trotzdem – über die Disposition der Charakter-Termine sollte es ein Nachdenken geben. Der ganze Aufwand reduziert sich ja nicht auf Spaß, Sport, Spiele und Umtrunk. Vielmehr haben die Ereignisse mit der Pflege von Stadtmarken, touristischen Konzepten und wirtschaftlichem Streben zu tun. Peitz etwa braucht als Karpfenstadt viel Zulauf von außerhalb. Senftenberg versteht sich als DIE Hafenstadt zu vermarkten und will den landschaftsbaulichen Vorsprung zu Großräschen sichern. Altdöbern bringt, jetzt als Mitglied im europäischen Parkverbund, ein Klassik-Thema ins Gespräch, das weit mehr Aufmerksamkeit bis hinein nach Cottbus und darüber hinaus verdient. Sprembergs Heimatfest hat ohne unternehmer-politisches Begegnungsfest im Burghof etwas an Profil eingebüßt. Allen Terminen aber bleibt gemein, dass sie sich abheben von Rummel oder Oktoberfest-Wiesen schlechthin. Sie enthalten markante lokale Aussagen und sind – ganz gleich von welchem Standort aus, einen Besuch wert. Aber wohin? Wohin geht oder fährt man nur, ohne am anderen Ort das Beste zu verpassen? Drei tolle Tage sind das…
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