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Erst gepriesen, jetzt geächtet?

Leserbriefe | Von | 11. Februar 2022

Einen Hilferuf schickte uns im Namen vieler Kollegen im Gesundheitswesen Anja Fröschke Bürger. Sie und andere Betroffene haben ihre Berufsurkunden niedergelegt. Im Text heißt es:
Wir sind ein Verbund von Menschen aus dem Gesundheitswesen hier in der Umgebung, und wir stehen für körperliche Unversehrtheit und Souveränität.
Wir glauben daran, dass niemand gezwungen werden sollte, sich impfen zu lassen. Die Entwicklung, die wir in den letzten zwei Jahren beobachten konnten, finden wir erschreckend und sehr traurig. Am Anfang der Pandemie noch als Helden und „Retter der Nation“ beklatscht, heute aber geächtet, wenn wir als Ungeimpfte oder als diejenigen, die ihren genesenen Status wieder verloren haben, zur Arbeit kommen wollen. Es scheint so, als laufe in diesem Land etwas gewaltig schief.
Man degradiert uns zu Coronaleugnern und Querdenkern, aber das sind wir nicht. Wir sind Menschen wie jeder andere und sind aus den verschiedensten Gründen überzeugt, sich nicht impfen zu lassen. Dies nicht akzeptieren zu können oder zu wollen, ist für uns unverständlich und nicht akzeptabel. Alle sind mit Leib und Seele ihrer Arbeit verschrieben, wichtig sind uns immer nur die Patienten gewesen!
Es ist ärgerlich, was jetzt aus unseren Berufen im Gesundheitswesen gemacht wird. Es ist zu einer Hetzkampagne geworden, die keinen Raum für eigene Meinungen und Diskussionen zulässt. Wir sind nicht diejenigen, die für die Spaltung der Gesellschaft verantwortlich sind oder die die Pandemie vorantreiben. Wir sind diejenigen, die ausgegrenzt und verteufelt werden, diejenigen, die man vom normalen sozialen Leben abschneidet. Alles was wir wollen, ist einfach nur unseren Beruf ausüben zu dürfen ohne Einschränkungen. Deshalb möchten wir mit der Abgabe unserer Berufsurkunden ein Zeichen setzen. Wir fordern, einen wissenschaftlichen Diskurs zuzulassen und vorhandene evidenzbasierte Studien als Grundlage für eine offene und breite Diskussion zu akzeptieren. Wir bitten hiermit um Hilfe und Unterstützung. Danke.

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