Leserbrief: Die Goldwaage

„Wo sind meine Grundrechte geblieben?“, fragt sich Leserin Annette Koslick aus Cottbus angesichts immer neuer Eingriffe in die Sprachregelungen:

Ich habe eine Weile gebraucht, um das passende Wort zu finden. Aber der Spruch „auf die Goldwaage legen“ ist in Deutschland sehr bedeutend im Sinne von „belastend“ geworden.
Ich bin enttäuscht, dass ich überhaupt darüber nachdenken muss, weil jede Meinungsfreiheit, die nicht unserer Regierungsmeinung entspricht, „auf die Goldwaage“ gelegt wird. Wo sind unsere Journalisten, die auch andere Meinungen schreiben oder gibt es eine sogenannte Zensur?
Warum werden Wortfindungen einzelner Personen als Verfehlung ausgeschlachtet, weil sie ein Wort gewählt haben, das es im sprachlichen Alltagsgebrauch immer gegeben hat? Warum wird über Menschen hergezogen, die die „Gender“-Sprache nicht möchten, obwohl sie nichts gegen Regenbogenfarben haben?
Warum sind alle Menschen, die der Meinung sind, dass die Impfkampagnen unserer Regierung nicht der ganzen Wahrheit entsprechen, Querdenker? Warum sollte ich nicht sagen, die Bezahlung unserer Abgeordneten und ihre Lobbyarbeit entspricht nicht ihrer Arbeit als gewählte Vertreter des Volkes?
Wo ist mein Selbstbestimmungsrecht und wo sind meine Grundrechte geblieben, wenn ich sofort gemaßregelt werde?
Hat das Virus dafür gesorgt, dass wir nur noch „regiert“ werden?

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