Bio- Ethanol-Kamine sind schön, aber durch Spiritus brandgefährlich
Region (MB). Sie vermitteln eine stilvolle, gemütliche Atmosphäre und werden deshalb in Cafes und Restaurants immer beliebter: die sogenannten Ethanol-Kamine. Doch die Kaminfeuerromantik ohne Asche und Schornstein istnicht ohne. Denn was als Bio-Ethanol so vornehm klingt ist, tatsächlich nichts anderes als gewöhnlicher Spiritus – und genauso heikel. Es gab bereits mehrere schwere Unfälle, zum Teil mit tödlichem Ausgang.
Was kaum bekannt ist: Diese Geräte sind im Moment nicht für den gewerblichen Gebrauch konzipiert und können derzeit noch ungeprüft auf den Markt gebrachtwerden.
Eine Norm mit Anforderungen an die funktionelle Sicherheit gibt es nur für den privaten Haushaltsbereich. Aber auch sie kann nicht vor Fehlbedienungen schützen, die immer wieder zu schweren Verbrennungsunfällen führen. Häufigster Fehler: Das Nachfüllen des Spiritus‘ in einen noch brennenden oder nicht abgekühlten Kamin. Spiritus bleibt, auch wenn man ihm einen anderen Namen gibt, ein Brennstoff, der mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bildet.
Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) rät deshalb gewerblichen Betreibern, nur TÜV-geprüfte Geräte anzuschaffen. Für den Betrieb der „Ethanol-Kamine“
müssen im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung Sicherheitsmaßnahmen festgelegt und umgesetzt werden.
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