Bestattungsarten im Überblick

Urnengräber auf dem Waldfriedhof Spremberg
Zu den klassischen und immer noch häufig gewählten Bestattungsformen gehören nach wie vor die Feuer- und Erdbestattung. Aber auch Alternativen, wie die Bestattung auf See oder in Friedwäldern, gewinnen an Beliebtheit – besonders weil sich bei diesen Bestattungsformen die Grabpflege sehr gering hält oder ganz wegfällt. Foto: S. Roy

Heutzutage besteht die Auswahl zwischen verschiedenen Bestattungsarten: Feuerbestattung, Erdbestattung und andere Alternativen.

Region (MB). Heutzutage besteht in Deutschland die Auswahl zwischen zahlreichen unterschiedlichen Bestattungsformen. Dies erschwert es den Überblick zu behalten, besonders da die Entscheidung in einer Zeit großer Trauer getroffen werden muss. Um die Wahl etwas zu erleichtern werden folgend die wichtigsten Optionen vorgestellt.
Feuerbestattung
Bei dieser auch als Kremierung, Urnenbestattung oder Einäscherung bekannten Bestattungsform wird der Leichnam in einem Krematorium eingeäschert und danach in einer Urne beigesetzt. Unter Einbezug aller anfallenden Kosten sowie der Friedhofsgebühren ist eine Feuerbestattung meistens günstiger als eine Erdbestattung. Zusätzlich kann nach der Kremation zwischen verschiedenen Beisetzungsarten, wie der Seebestattung, gewählt werden.
Erdbestattung
Hier wird der Leichnam in einem Sarg beigesetzt. Wichtig ist es dabei sich im Voraus über versteckte Kosten bei den Friedhofsgebühren zu informieren. So kann es etwa passieren, dass Friedhöfe Aufschläge für die Beerdigung von Ortsfremden verlangen. Außerdem kann es dazu kommen, dass Angehörige nach Ablauf der Ruhezeit für die Räumung des Grabes erneut zur Kasse gebeten
werden.
Pflegefreie Gräber
Sowohl bei Erd- als auch bei Feuerbestattung sollte bedacht werden, das die gärtnerische Grabpflege zeit- und kostenintensiv ausfallen kann. In den meisten Fällen haben Gräber eine Ruhezeit von 15 bis 20 Jahren. Während dieses Zeitraums muss das Grab somit gepflegt werden. Bei einigen neueren Bestattungsarten liegen hingegen pflegefreie Gräber vor. Das bedeutet, dass die gärtnerische Pflege bereits in der Friedhofsgebühr enthalten ist. Beispiele hierfür sind Beisetzungen in Rasengräbern oder Blumengärten. Es gibt auch Bestattungsarten, bei denen Grabpflege komplett unnötig ist, etwa bei Friedwäldern oder Wasserurnen. Darum ist es empfehlenswert sich vor Treffen einer Entscheidung zu überlegen, ob es die individuelle Lebensplanung ermöglicht persönlich ein Grab vor Ort zu pflegen. Zudem sollte man sich unbedingt über die Kosten für die Grabpflege von Friedhofsgärtnern informieren um die anfallenden Kosten besser einschätzen zu können. Bei der Beisetzung im Bestattungswald sollte nicht vergessen werden, das der Besuch des Bestattungsbaums im hohen Alter mühsamer werden könnte.
Seebestattung und andere Alternativen
Während es noch vor einigen Jahrzehnten üblich war, ein Grab namentlich mittels eines Grabsteins zu kennzeichnen bieten sich heute viele weitere Alternativen an. Eine Möglichkeit ist es mittels eines anonymen Grabs komplett auf eine Kennzeichnung zu verzichten. Dies ist etwa bei anonymen Rasengräbern, aber auch bei Seebestattungen der Fall. Letztere gehört zu den beliebtesten Alternativen zu einer klassischen Beerdigung. Hierfür findet zunächst eine Einäscherung statt. Die Urne mit der Asche wird dann im Anschluss durch den Bestatter an eine Seebestattungsreederei übergeben. Dort wird die Asche in eine wasserlösliche Urne umgebettet, bevor die Urne dann tatsächlich dem Meer übergeben wird.
Eine weitere Option ist, den Namen des Verstorbenen auf einem Namensschild zu erwähnen, welches gemeinsam mit den Namen anderer Verstorbener an einer Stele angebracht wird.

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