Cottbus: Wir sorgen dafür, dass Fachkräfte bleiben

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VWA Chef Torsten Fritz

VWA Chef Torsten Fritz erklärt, dass Studieren neben dem Beruf ein lohnender Weg ist:

Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Cottbus (VWA) in der Feigestraße 3 ist die Anlaufstelle in der Region, für jene, die berufsbegleitend studieren wollen. Der Geschäftsführer Torsten Fritz erklärt, warum die Akademie auch dafür sorgt, dass junge Fachkräfte in der Region bleiben.
Herr Fritz, neben dem Beruf zu studieren ist nicht leicht. Lohnt es sich denn?
Umfragen von Absolventen zeigen, dass danach die Gehälter steigen und die Aufstiegschancen höher sind. Klar, der Weg ist schwieriger. Vom Studieninhalt gibt es schließlich keine Unterschiede zur Hochschule. Da wo Bachelor drauf steht, gibt es keine Abstufung.
Ist ein Abitur nötig?
Vierzig Prozent unserer Studierenden sind ohne Abitur. Das ist auch ein großer Vorteil der Akademie. Mit 24 Jahren kann man hier den Bachelor-Titel und die Berufsausbildung in der Tasche haben.
Wie viel Zeit muss für das Studium eingeplant werden?
Dienstag und Donnerstag von 17.45 bis 21 Uhr finden die Vorlesungen statt. Die Lernzeit beträgt pro Woche etwa vier Stunden.
Ein Studieren von zuhause ist nicht möglich?
Das Wissen wird hier komplett vor Ort vermittelt. Wir haben auch Studienorte in Elsterwerda und Wildau, sodass wir Südbrandenburg gut abdecken. Zu Hause gibt es viel Ablenkung und die Studierzeiten verlängern sich schnell. Wer sich für die Akademie entscheidet, ist in dreieinhalb Jahren fertig.
Was kostet das Studium?
Je nach Studiengang zwischen 100 und 250 Euro im Monat. Die meisten Studenten zahlen in monatlichen Raten.
Wo liegen die Vorteile der Akademie?
In der freien Auswahl der Wege. Es gibt drei Möglichkeiten. Entweder der VWA-Abschluss zum Betriebswirt, der VWA-Abschluss mit Bachelor-Studium im Anschluss oder ganz neu seit diesem Jahr der VWA-Abschluss mit gleichzeitigem Bachelorabschluss, der in einem Studium so zwei Abschlüsse ermöglicht und ein Jahr einspart.
Wird für letzteren Abschluss mehr Zeitaufwand benötigt?
Die Vorlesungszeit bleibt. Allerdings kommen Haus- und Projektarbeiten hinzu. Im kommenden Jahr wird es auch im Bereich Marketing einen berufsbegleitenden Masterstudiengang geben.
Gefragt sind aber auch duale Studiengänge?
Auch das wird ab 2016 bei uns möglich sein. Die Nachfrage nach dualen Studiengängen ist immens. Wir sprechen hier Abiturienten an, die nach der Schule durch den Beruf finanziell unabhängig sein wollen und trotzdem studieren möchten. Auch für die örtlichen Unternehmen ist das sehr interessant. So bekommen sie Hochschulabsolventen aus dem eigenen Unternehmen heraus. Sie brauchen diese also nicht erst neu einarbeiten. Wir sorgen dafür, dass Fachkräfte bleiben. Wer woanders studiert, kommt nicht immer zurück.
Wer bezahlt dieses duale Studium?
Die Unternehmen.
In welchem Alter sind die Studenten denn?
Nach oben gibt es keine Grenzen. Zweidrittel der Absolventen sind jünger als 30 Jahre.
Wieviel Studenten hat die Akademie?
Bis zu 400 Studenten im Jahr. So ist der direkte Kontakt zum Dozenten und den Mitarbeitern vor Ort garantiert. Wer bei uns studiert, ist keine anonyme Nummer.
Wie sieht es mit Ausbildungen aus?
Neben der Umschulung zum Kaufmann oder zur Kauffrau im Gesundheitswesen bieten wir seit diesem Jahr eine Weiterbildung zum Heilpraktiker an. Ab kommenden Jahr auch zum Heilpraktiker für Psychotherapie.
Lieben Dank für das Gespräch. Es fragte Mathias Klinkmüller.