
Der Cottbuser Experte Helmut Ritschl gibt Tipps für das perfekte Bad / Was tun bei Schimmel?
Cottbus. Bei Bädern gehen die Geschmäcker bekanntlich auseinander. Der eine bevorzugt die gemütliche Badewanne, dem anderen reicht eine moderne Dusche. Wer sein Bad neu einrichten möchte, kommt am heimischen Fachmann kaum vorbei. Der Cottbuser Experte und Geschäftsführer der Klin GmbH, Helmut Ritschl, spricht im Interview über aktuelle Trends, außerdem darüber, ob Dusche oder Wanne günstiger sind und was bei Schimmel im Bad zu tun und zu lassen ist.
Was sind zurzeit die aktuellen Bad-Trends?
Als Trend kann man im Moment die ebenerdige Dusche mit einer Duschrinne bezeichnen. Der Einstieg sollte auf jeden Fall nicht höher als drei Zentimeter sein. Die komplett ebenerdige Variante mit Fliesen erfordert in der Regel immer eine Duschrinne, welche zentral vor der Wand oder in der Wand eingesetzt wird. Bei letzterer sieht man das Wasser innerhalb der Wand verschwinden, das mit einem dezenten hinterlegten Lichtband einen tollen Effekt hat. Die Duschkabinen werden immer mehr von der sogenannten „Walk in“-Variante abgelöst. Die Dusche verfügt über einen Spritzschutz mit meistens nur einer Scheibe, und der Einstiegsbereich ist offen. Das hat den großen Vorteil der guten Reinigung. Zudem sind keine Verschleißteile wie Dichtungen und Rollen mehr vorhanden. Je nach Platz geht der Trend wieder mehr zu Badewannen, die als freistehende Variante mit einer freistehenden Wannenarmatur einen super Blickfang bilden können.
Was ist aus Ihrer Sicht günstiger: Dusche, Badewanne oder beides?
Über die Günstigkeit von Badewannen oder Duschen kann man eindeutig folgendes sagen: In der unteren Preisebene ist die Wanne das Günstigste. Geht man die Preisskala nach oben, gleicht sich beides immer mehr an. Nimmt man eine freistehende Badewanne mit einer freistehenden Armatur, ist man schon in der Preisebene einer sehr hochwertigen Dusche.
Welche Lösungen gibt es für ältere bzw. behinderte Menschen?
Für ältere Menschen existieren viele Möglichkeiten, das Bad völlig barrierefrei zu gestalten. Das Ganze ist vom Platz abhängig. Zum Beispiel in einem P 2-Bad kann man den Menschen das Leben nur mit einem erhöhten WC-Becken, einer Dusche mit einem flachem Einstieg oder einer Badewanne mit Tür erleichtern. Ist ausreichend Platz vorhanden, kann man die Dusche so groß wählen, dass noch ein Hocker oder ein Stuhl hineinpassen oder eine zweite Person Hilfestellung geben kann. Dann kann ein mit einem Rollstuhl unterfahrbarer Waschtisch eingebaut werden. Zudem ist neben dem WC-Becken die Montage von sehr stabilen Hilfsgriffen und Stützen möglich.
Warmwassererzeugung kostet viel Energie. Welchen Weg gibt es, diese ökologisch zu erzeugen?
Bei der Energieeinsparung zur Warmwassererzeugung kann man auf die Installation einer Solarthermie-Anlage mit zwei oder mehr Kollektoren auf der Dachfläche zurückgreifen. Wer ein Einfamilienhaus besitzt und Probleme im Waschkeller hat, seine Wasche trocken zu bekommen, sollte über den Einbau einer Warmwasser-Luftwärmepumpe nachdenken. Sie entfeuchtet den Keller und erzeugt nebenbei Warmwasser.
Wie lässt sich Schimmel im Bad vorbeugen bzw. was ist zu tun, wenn dieser auftritt?
Schimmel im Bad kann man nur durch ausreichendes Lüften verhindern. Entweder durch einen Lüfter oder durch Stoßlüften. Zuerst muss die Temperatur im Badezimmer aber so hoch, sein, damit die Luft, die ausgetauscht werden soll, die Feuchtigkeit aufnehmen kann. Silikonfugen in Duschen und an Wannen sollten an schlecht zu lüftenden Stellen immer nach dem Benutzen trocken gewischt werden. Damit wird letztendlich einer möglichen Schimmelbildung wirkungsvoll vorgebeugt.
Mit Helmut Ritschl sprach
Torsten Richter-Zippack
Schreibe einen Kommentar