Individuelle Trauerfeier und Bestattung

Gräber und Friedhofskapelle in Forst
Sowohl Trauerfeier als auch die Bestattung können von Familie und Freunde sehr individuell gestaltet werden. Dabei empfiehlt sich eine gute Absprache mit dem Pfarrer oder dem Trauerredner Foto: S. Roy

Region (MB). Die Beisetzung auf einem Friedhof findet in der Regel etwa drei bis sieben Tage nach dem Tod statt. Bei der Bestattung selbst können sich die Angehörigen mit vielen individuellen Wünschen einbringen – sowohl die Mitarbeiter des Bestattungsinstituts sowie der Pfarrer oder auch der Trauerredner nehmen Wünsche sehr gern auf.
Die Trauerfeier
Traditionell leitet die Trauerfeier der Pfarrer, der jeweiligen Kirchengemeinde, die der Friedhof angehört. Viele Menschen, besonders wenn sie nicht kirchlich sind, beauftragen allerdings einen freien Trauerredner, der die Feier leitet. Dabei können die Angehörigen einen großen Teil mitgestalten, zum Beispiel in Form der Musik, den Gebeten und dem Inhalt der Rede. Dafür besteht im Vorfeld die Möglichkeit, mit dem Trauerredner oder dem Pfarrer zu sprechen, um zum Beispiel besondere Meilensteine im Leben des Verstorbenen anzusprechen, die auf jeden Fall in der Rede erwähnt werden sollen. Umso mehr Informationen der Trauerredner bzw. der Pfarrer besitzt, desto individueller kann er seine Rede gestalten. Alternativ können natürlich auch die Angehörigen die Rede halten.
Die Bestattung
Nach der Trauerfeier wird der Sarg, oder die Urne von der Friedhofshalle oder Kirche zur Grabstätte gebracht. Dabei läuft die Trauergemeinde hinter den Sargträgern bzw. dem Urnenträger hinterher. Wird der Verstorbene in einem Sarg beerdigt, übernehmen oft Freunde und Bekannte die Aufgabe des Sargträgers. Dies können aber auch die Mitarbeiter des Bestattungsinstituts übernehmen.
Am Grab angekommen wird die Urne oder der Sarg in das Grab hinabgelassen. Daraufhin hält der Pfarrer oder der weltliche Trauerredner die Grabrede. Auch hier besteht wieder die Möglichkeit, die Rede selbstzuhalten. Danach können Familie und Freunde den weiteren Ablauf selbstgestalten. So können zum Beispiel noch letzte Worte gesprochen werden, Musik gespielt werden, oder ein Gedicht vorgelesen werden. Am besten sprechen die Angehörigen dies zuvor mit dem Pfarrer oder dem Trauerredner ab.
Im Anschluss haben die Angehörigen so viel Zeit, wie sie möchten, um sich am Grab von dem Verstorbenen zu verabschieden. Üblich ist es auch dem Toten eine letzte Gabe mit ins Grab zu geben – zumeist besteht diese Gabe aus Erde und Blumen. Es ist aber auch möglich, eine persönliche Kleinigkeit in das Grab zu werfen. Auch hier sollte sich vorher mit dem Friedhof abgestimmt werden, ob es erlaubt ist, das jeweilige Material mitzubeerdigen.
Der Leichenschmaus
Nach der Beerdigung ist es vielerorts üblich, dass die Trauergemeinde zu einem kleinen Buffett oder Kaffee und Kuchen zusammen kommt und dem Toten gedenkt. Dabei handelt es sich im Übrigen um eine jahrhundertalte Tradition. Ursprünglich wurden damals mit Gewürzen bestreute Brote gegessen, um böse Geister zu vertreiben. Von alters her diente der Leichenschmaus vor allem dafür, den Hinterbliebenen zu zeigen, dass das Leben trotz des Todesfalls weiter geht.

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