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In der Mauer trifft sich Cottbus und die Welt
Region (MB). „Erichs Liebling und ein Feldschlösschen, geht das?“ Und ob! Das Fassbier kommt quasi-regional aus Dresden, der „Liebling“ aus Kathis Mauerküche. Leckeres Schnitzel, Pommes, Rahmenchampignons. Manch Einheimischer denkt an Erichs Bierhaus, eine der der ältesten Cottbuser Wirtsfamilien mit dem Nachnamen Erich. Dort gab’s ähnlich Deftiges, handgemacht. Andere witzeln über den Wandlitz-Erich. Jeder wie er mag. In den Wohlfühl-Mauern gibt’s keine Tabus. Die sind 700 Jahre alt, und vielleicht hält das junge Team aus lauter Ehrfurcht am Bewährten fest. Das Stammpublikum liegt heute zwischen 30 und 85, Und jeder kennt „Erich“, „Albert“, „Franzl“ oder auch „Frieda“ und „Tante Emma“ als Gerichte. die Frauennamen stehen für Geflügel, die Männer vornehmlich für Schnitzel, die legendären. Katharina und ihr Team in der Küche richten sie frisch her, bekommen die Panade von der Landbäckerei Gulben, und auch die Bratkartoffeln sind selbst gepellt, die Nudeln von frischem Teig.
Darauf kommt’s an, und auf das respektvoll-freundliche Miteinander, wissen die 17 Damen und Herren vom „Stadtwächter“, feste wie Pauschale gleichermaßen begeistert unterwegs und stolz auf fünf Jahre in Folge Platz 1 bei TripAdvisor, einem unbestechlichen Gastro-Portal.
„In die urige Mauer“, wie es salopp heißt, oder ab Frühjahr auch auf die schöne Terrasse direkt an der Promenade kommen die Gäste ab 16 Uhr, seit zwei Jahren auch sonntags zur Mittagszeit oder für Feiern auch ganz nach Vereinbarung. Mal, wie jetzt in den Schlachtewochen (bis 1.3.), wird richtig fett, jederzeit aber auch bewusst vegetarisch oder eben deftig aufgetragen. Etwa geschmorte Ochsenbäckchen mit Speckbohnen – hmmm!
Ein Vierteljahrhundert gibt es den „Stadtwächter“ schon in dieser Form, Stadtgeschichte wurde hier geschrieben, aber nicht nur lokale Prominenz schätzt diese einzigartige Adresse. Vor oder nach den großen Shows in der nahen Stadthalle begegnen sich hier Publikum und Stars aller Rheusen. Auch Politiker schätzen das Ambiente, die vorzügliche regionale Kost und die Kompetenz des Managements. Nirgendwo sonst in der Stadt spürt der Kenner auch heute noch, dass Cottbus Brandenburgs Fußball-Hauptstadt war und ist. Zwischen Tresen und grünem Kachelofen schmieden grad Fußballgott Detlef Irrgang, sein früher Trainer Ulli Nikolinski und Fußballkreis-Chef Bernd Ospalek einen Event-Plan: Im Sommer liegt der Einzug in die I. Liga 20 Jahre zurück. Wir erinnern uns: Nicht nur bei Freistößen hieß es in Cottbus: Ab in die Mauer! Heute sind Fußballer, Studenten, BTU-Prof’s, Konzernvorstände, Schüler, Familien und viele, viele Touristen Gäste im Stadtwächter. Viele kennen sich, andere lernen sich kennen, einige wurden von hier aus sogar auch ein Paar.
Kein Wunder. Liebe ist hier jederzeit im Spiel.
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