Große Drückjagd auf der Schwarzheider Kippe reduziert das Wild:
Kostebrau/Schwarzheide (trz). Ordentlich geknallt hat es vor ein paar Tagen auf der Kippe im Dreieck der Orte Schwarzheide, Schipkau und Kostebrau. Diesmal waren allerdings nicht die Bergbausanierer verantwortlich, sondern dutzende Jäger aus ganz Deutschland und den Niederlanden. Die Landeswaldoberförsterei Doberlug-Kirchhain hatte im Revier Kostebrau auf einer Fläche von rund 1000 Hektar zur großen Treibjagd geladen. Das Ergebnis konnte sich am Ende mehr als sehen lassen. Nach Angaben des dortigen Revierförsters Dietmar Haschenz wurden 32 Wildschweine, neun Rehe und ein Stück Rotwild zur Strecke gebracht. „Damit bin ich hochzufrieden“, erklärte der begnadete Forst- und Waidmann. An der Jagd hatten sich insgesamt 74 Schützen, zehn Hundeführer mit 14 Hunden sowie 18 Treiber beteiligt. Eine große Rolle spielte dabei das jagdliche Brauchtum. So wurden die strengen Regeln beim Legen der Strecke ebenso eingehalten wie das Verblasen des toten Wildes und die Überreichung des traditionellen Schützenbruchs.
Solche Jagden dienen in erster Linie zum Schutz von Wald und Feld. Denn der in Lausitzer Wäldern vorhandene Überbesatz an Schalenwild lässt ohne Gegenmaßnahmen kaum einen naturnahen Waldbau zu, da Hirsch und Reh junge Bäumchen abfressen. Das Schwarzwild hinterlässt dagegen in den landwirtschaftlichen Kulturen immense Schäden. Im Wald sind die Schweine dagegen gern gesehen. Dort durchwühlen sie den Boden.
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