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Nicht nötig, aber aus Rücklauf bezahlt

Cottbus | Von | 11. Dezember 2015

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Eine der fast intakten Straßen wird „grundhaft ausgebaut“ – weil das Geld für das Modellstadtgebiet übrig ist Foto: J. Heinrich

Grundhafter Ausbau der Turnstraße / Käks: Sachsendorfer hätte es nötiger:
Cottbus (hnr.) So knapp, dass Vernunft regiert, ist das Geld in der überschuldeten Stadt noch nicht. Es scheint beschlossene Sache, dass kommendes Jahr die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße (früher Turnstraße) „grundhaft ausgebaut“ wird. Marion Adam, Fachbereichsleiterin Grün- und Verkehrsflächen, trug kürzlich im Wirtschafts- und Bauausschuss vor und fand knirschende Zustimmung.
Die Straße, jetzt acht Meter breit, soll zwischen Puschkinpromenade und Zimmerstraße sechs Meter breit werden. An ihrer westlichen Seite bleiben die Bäume erhalten und werden ergänzt; unter ihnen entsteht ein Grünstreifen. Die Ostseite wird Parkstreifen. Radwege sind nicht vorgesehen. „Die Straße ist auf 30 km/h beruhigt, und damit können Radfahrer ungefährdet die Fahrbahn nutzen“, sagt die Fachbereichsleiterin. Dass die Stadt in ihrem Zentrum eine Straße, die hoffentlich 100 Jahre hält, gleich mit dem Bau-Prägesiegel „30 km/h“ versieht, stellt Lothar Nichts Entschleunigungs-Feldzug deutlich in den Schatten. Die Mitglieder des Fachausschusses stoßen sich daran nicht. Immerhin kommen zögernde Bedenken: Schulen und das Konservatorium sind in der Nähe, viele Kinder, gerade jetzt im ständigen Abenddunkel unterwegs… DieVorlage bleibt ohne Radweg.
Auch der Einwand des Abgeordneten Joachim Käks (CDU) wird abgewiegelt. Er finde es erfreulich, sagt er, dass in der Innenstadt eine weitere Ecke noch schöner werde, „nötiger aber hat es die Sachsendorfer Straße in Ströbitz, die von einem Truppenübungsplatz nicht mehr zu unterscheiden ist.“ Auch die Vetschauer Straße müsse dringend verbessert werden. Diesen Bedarf bestätigt Marion Adam. Aber die Mittel, die sie zur Verfügung habe, seien „Rückzahlmittel aus der Stadtsanierung“ und dürften nur hier in der Stadtmitte eingesetzt werden. Ein klassisches Schildbürger-Argument.
Das Bauvorhaben ist mit 650 000 Euro veranschlagt. Auch die LWG baut am Abwasser mit.



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