Schäden am Haidemühler Wahrzeichen sind enorm / Täter nicht ermittelt:
Spremberg-Haidemühl (trz). Es ist schon ein Jammer: Da gibt es in Haidemühl einen wunderschönen Aussichtsturm, der den höchsten Punkt in der neuen Siedlung krönt. Doch ein großes Stahlgitter versperrt den Zugang zum Treppenaufgang. Und das bereits seit Beginn dieses Jahres. Der Grund? Massive Vandalismusschäden, wie die Stadt Spremberg mitteilt. „Auf dem Turm wurde auf der obersten Plattform eine Feuerwerksbatterie angezündet. Durch dieses Feuer entzündeten sich die dortigen Holzbohlen, die dadurch beschädigt wurden“, erklärt Stadtsprecher Alexander Adam. Um diese zu reparieren, sei eine Summe von gut 1600 Euro erforderlich. Nicht wenig für eine Kommune mit einer Haushaltssperre.
Zeitplan unklar
Ob Kämmerin Cornelia Koch das Geld zur Verfügung stellen kann, müsse ganz genau geprüft werden. Daher könne zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht gesagt werden, ob und wann der Aussichtsturm repariert werde. Logischerweise gebe es auch keinen Termin für eine Wiedereröffnung, so Alexander Adam.
Die Vandalismusaktion von der jüngsten Jahreswende war übrigens kein Einzelfall am Turm. Bereits in der Vergangenheit sei es durch „Narrenhände“ zu entsprechenden Beschädigungen gekommen. Obwohl der Spremberger Ordnungsamtsleiter Frank Kulik dazu aufgerufen hatte, mögliche Beobachtungen zu den Tätern zeitnah zu melden, konnten die Verursacher bis heute noch nicht gefasst werden. Indes stehe eine zeitliche Beschränkung der Öffnungszeiten des Haidemühler Aussichtsturms derzeit nicht zur Debatte, teilt das Rathaus mit. Warum, erklärt Adam so: „Die Einhaltung ist nur sehr schwer zu kontrollieren.“
Anderernorts wurden gleich in den Turmfuß abschließbare Türen integriert. Das ist beispielsweise am Aussichtsturm am Lausitzring im Schipkauer Ortsteil Hörlitz der Fall.
Zehn Jahre Turm
Die Haidemühler wünschen sich natürlich, dass ihr Turm so schnell wie möglich wieder bestiegen werden kann. Denn in diesem Jahr jährt sich die Einweihung der 25,5 Meter hohen Konstruktion zum zehnten Mal. Wer die insgesamt 90 Stufen bis zur Plattform erklommen hat, darf sich auf einen 360-Grad-Panorama-Blick über große Teile der Lausitz freuen. Besonders im Blickpunkt stehen neben dem neuen Dorf die nahe Talsperre Spremberg, der Muskauer Faltenbogen, die Hochhäuser von Cottbus sowie bei klarer Sicht die Oberlausitzer Berge. Die Spremberger Kernstadt dagegen bleibt aufgrund ihrer Lage im Spreetal verborgen.
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