Guben: Grenze in Köpfen durchbrechen

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Blick auf den Turm der Stadt- und Hauptkirche von Gubener Seite aus. Hier entstehen derzeit acht Ausstellungsräume, die auch zur Stadtgeschichte berichten sollen Foto: ysr

Ausstellungen zur Stadtgeschichte in Kirchturm:
Guben/Gubin (ysr). Aktuell entsteht im Turm der Stadt- und Hauptkirche auf Gubiner Seite eine technische Dokumentation zum Wiederaufbau der Kirche. Insgesamt 10 Millionen Euro werden für die vollständige Instandsetzung des Baus benötigt. Einen Teil der benötigten Gelder mittels Spendenmitteln und Sachleistungen zu beschaffen, hat sich der Förderverein zum Wiederaufbau der Stadt- und Hauptkirche zum festen Ziel gesetzt. Dafür kämpfen die Mitglieder im elften Jahr. Auch auf Mittel aus verschiedenen Fördertöpfen bestehe Aussicht. „Doch für Zuwendungen aus europäischen Fonds gibt es viel Konkurrenz“, weiß Günter Quiel vom Verein zu berichten. Wenn die finanziellen Mittel vorhanden sind, könnte gemäß vorliegender Pläne mit dem Aufbau begonnen werden.
Auch die weiterführende Erschließung des Turms für den Tourismus steht auf dem Plan. Dazu sollen nach und nach in den Zwischenräumen im Aufstieg Ausstellungen untergebracht werden. Themen wie die Stadtgeschichte der Doppelstadt, 700 Jahre Weinanbau aber auch die Zukunft der Stadt sollen dabei beleuchtet werden. Am 26. März findet um 10 Uhr die offizielle Turmeröffnung statt. Dann wird auch der äußere Turmring begehbar sein.
Wunsch des Vereins ist, dass die Kirche die Doppelstadt und deren Bewohner wieder zusammen finden lässt. Dazu benötigt es nach Günter Quiel Menschen und Geld. Und der Bau soll sich weiter als Begegnungsort etablieren. „Dazu muss die Kirche von allen Seiten gleichermaßen angenommen werden.“