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Spargelsaison: Königsgemüse lässt sich noch Zeit

Region | Von | 22. April 2016

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Einer der ersten, die in diesem Jahr auf dem Senftenberger Wochenmarkt Spargel anbieten, ist Rolf Schindler. Das Königsgemüse stammt zwar aus Griechenland, doch in der letzten Aprilwoche, so verspricht er, gibt es auch leckere Stangen aus heimischer Produktion Foto: T. Richter-Z.

Lausitzer Spargel wächst in dieses Jahr nur langsam / Wetter ist schuld:
Region (trz). Normalerweise beginnt in Brandenburg die Spargelsaison um den 15. April. Doch in diesem Jahr lässt sich das Königsgemüse etwas mehr Zeit. Oder besser gesagt: Es wächst recht langsam. Anlass ist das relativ kühle Wetter in den vergangenen Wochen. Denn idealerweise benötigt Spargel warme, sonnenscheinreiche und trockene Witterung. Dieses Jahr präsentiert sich das Frühjahr bislang jedoch recht feucht und eben kalt. So gab es in der Nacht von Mittwoch und Donnerstag in manchen Lausitzer Orten sogar Bodenfrost.
Dennoch lässt sich der Spargel trotz dieser Aspekte nur bedingt aufhalten. Spargelkenner wissen ohnehin: Was lange währt, wird gut. Hier und da in der Region wird bereits geerntet. Die Landwirte bezeichnen die Qualität als hervorragend. Sobald sich wärmere Temperaturen einstellen, dürfte das Gemüse richtig sprießen. Die Preise bewegen sich derzeit zwischen sechs und 15 Euro je Kilogramm. Wenn es dann aber richtig losgeht, dürften diese aber schnell absinken.
Zweimal stechen
Im Garten und auf dem Feld ist es jetzt an der Zeit, das Gemüse anzuhäufeln. Warum? Damit die Stangen kein Sonnenlicht abbekommen und sich verfärben. ­Heller Spargel benötigt also Dunkelheit, wissen Lausitzer Fachleute. Tag für Tag werden die Reihen meist zweimal (morgens und abends) abgelaufen, um das Gemüse zu stechen. Dies kann mittels spezieller Werkzeuge geschehen. In der Regel reicht ein scharfes Messer. Abgeschnitten wird genau dort, bevor die Pflanze hart zu werden scheint.
Qualitativ hochwertiger Spargel ist an den geschlossenen Köpfen und am unverwechselbaren Geräusch, wenn zwei Stangen gegeneinander gerieben werden, erkennbar. Dieser schmeckt in der Regel nicht bitter, sondern präsentiert ein ganz besonderes Aroma.
Spargel wächst nicht nur in Brandenburgs Gemüse-Eldorado Beelitz hervorragend, sondern auch in der Niederlausitz. Kein Wunder, sagen dem Gemüse doch der hiesige Sandboden und das normalerweise sonnenscheinreiche Wetter zu. Die Stangen werden meist als leckere Beilage für ­
die verschiedensten Gerichte ­serviert. Der Klassiker: Schnitzel und Spargel in Sauce ­Hollandaise. Viele Niederlausitzer ­Gasthäuser werden in den kommenden Wochen diverse Spargelgerichte anbieten. Sie beziehen ihr Gemüse zumeist aus der Region, beispielsweise aus dem Spreewald, dem Cottbuser Gebiet sowie aus Sallgast bei Finsterwalde.
Gesundes Gemüse
Übrigens: Manche Menschen glauben, nach Spargelgenuss bei sich eine Krankheit erkannt zu haben. Denn der Urin verströmt nach dem Genuss einen ammoniakähnlichen scharfen Geruch. Der ist allerdings harmlos, rührt dieses Phänomen doch vom Aromastoff Asparagusinsäure her. Spargel besteht ansonsten zu weit über 90 Prozent aus Wasser. Der Anteil an Fett und Kohlenhydraten bewegt sich dagegen unter 0,5 Prozent. Ein absolut gesundes Gemüse also.



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