Am Sonntag werden Künstler und Wissenschaftler im Staatstheater ausgezeichnet / Film und Buch würdigen zum Jubiläum das Wirken der englischen Stifterfamilie / Festakt mit freiem Eintritt für alle ab 11 Uhr.
Cottbus Diesen Sonntag (6.11.), dem 171. Geburtstag des Cottbuser Ehrenbürgers Max Grünebaum, zeichnet die von seinen Erben gegebene Stiftung Künstler des Staatstheater und junge Wissenschaftler der Brandenburgischen Technischen Universität mit dem Max-Grünebaum-Preis und dem Ernst- Frank-Förderpreis aus. Der Festakt im Staatsatheater beginnt um 11 Uhr und ist bei freiem Eintritt öffentlich. Bisherige Preisträger gestalten das Programm.
Aus Anlass des 25. Jahrestages dieser Preisverleihung präsentiert die BTU den 20-minütigen Jubiläumsfilm „25 Jahre Max Grünebaum-Stiftung“ zum ersten Mal vor Publikum. Er entstand in der Regie von Sebastian Rau. Ein Buch des Staatstheaters in Redaktion von Birgit Mache berichtet über die Stifter-Familie, die Geschichte der Stiftung und nennt alle bisherigen Preisträger.
Die traditionelle Preisverleihung im Großen Haus des Staatstheaters setzt ein Zeichen der Verständigung und der Überwindung tiefer historischer Gräben. Mitglieder der Stiftungsfamilie sagten diese Woche ganz bezeichnend: „Wir Familienmitglieder freuen uns sehr auf das Jubiläum. Es gibt viel zu feiern – besonders die Preisträger und das künstlerische und geistige Leben in Cottbus, das sie repräsentieren. ”Die Erben Max Grünebaums und seines Partners Ernst Frank (beider Kinder verheirateten sich) verloren ihr Unternehmen in Cottbus durch Arisierung, emigrierten nach England und waren dort sehr erfolgreich und ebenfalls sozial engagiert. Aus Teilen des nach 1990 rückübertraganenen Vermögens gründeten sie zum Zeichen der Versöhnung und im Andenken an ihre theaterbegeisterten Vorfahren die Stiftung, die zunächst auf die Förderung künstlerisch Begabter zielte, später wurden auch junge Wissenschaftler gefördert.
Die inzwischen verstorbenen ersten Stiftungsgeber hatten sich noch selbst an Cottbuser Theaterbesuche in ihrer Jugend erinnert. Grünebaum-Enkel Karl Newman (gest. 2001), nach dem jetzt ein weiterer Förderpreis benannt ist, bat stets in feinem Deutsch, nicht Vergangenes, sondern die gemeinssame Gegenwart und Zukunft zu betonen.
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