30 Jahre Frauenhaus Cottbus

Zum Jubiläum gewährt das Cottbuser Frauenhaus einen kleinen Einblick in den Alltag der Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen.

Cottbus (ik). Im März 2021 feierte das Frauenhaus Cottbus sein 30-jähriges Bestehen. Um das Jubiläum aufgrund der Corona-Krise dennoch entsprechend zu würdigen, hat sich das Frauenhaus-Team etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Seit dem 1. März 1991 bietet das Frauenhaus Cottbus von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern an einem anonymen Ort Schutz und Sicherheit. Entstanden ist die Einrichtung damals auf Initiative des Vereins „Frauen helfen Frauen e.V.“, welcher sich mittlerweile in „Wir gegen Gewalt e.V.“ umbenannt hat. In dieser langen Zeit haben hier schon mehr als 3.200 Frauen und Kinder verschiedener Kulturen Zuflucht und Sicherheit gefunden.
Das Konzept
Der Aufenthalt im Frauenhaus dient nur als Übergangslösung. Die Bewohnerinnen werden hier psychosozial betreut und darin gestärkt, ein selbstbestimmtes, gewaltfreies Leben zu führen. Dabei werden sie in alltäglichen Angelegenheiten angeleitet und somit auf ein eigenständiges Leben vorbereitet.
Auch Kinder spielen im Frauenhaus eine große Rolle, da sie oft Zeugen oder gar direkte Opfer häuslicher Gewalt geworden sind. Der Aufenthalt ermöglicht ihnen in der Rolle eines Kindes zu sein und sich altersentsprechend entwickeln zu können.
Kleiner Einblick
Die Mitarbeiterinnen werden oft von Außenstehenden gefragt, wie sich der Alltag im Frauenhaus gestaltet. Daher hat das Team das diesjährige Jubiläum zum Anlass genommen, in Form eines kleinen Films einmal die Türen zu öffnen und der Öffentlichkeit einen Einblick in das Haus zu gewähren. Aus dem Blickwinkel einer möglichen Bewohnerin erhalten die Zuschauer während eines Hausrundgangs viele Informationen über das alltägliche Miteinander, das Konzept und die Arbeitsweise im Frauenhaus. Das Video kann ab sofort auf der Homepage des Frauenhauses (www.frauenhaus-cottbus.de) angeschaut werden. In einem Grußwort richten die Leiterin des Frauenhauses Heike Richter und die Vorstandsvorsitzende Marleen Kosmann ein großes Dankeschön an alle Netzwerkpartner und Unterstützer. Nur mit ihrer finanziellen und tatkräftigen Hilfe konnte in den letzten Jahren so viel bewegt werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die den Verein in Form einer Mitgliedschaft unterstützen möchten, können sich gerne an Heike Richter oder Marleen Kosmann wenden.
Keine Hilfe scheuen
Zuletzt richten die beiden einen Appell an alle Leser: „Kein Mensch muss Gewalt ertragen. Suchen Sie sich Hilfe, sprechen Sie Menschen in Ihrem Umfeld an, machen Sie auf sich aufmerksam.“ Die Mitarbeiterinnen sind täglich telefonisch erreichbar und beraten sowie unterstützen in Akutsituationen. Darüber hinaus kann unsere externe migrationsspezifische Beratungsstelle in Anspruch genommen werden. Die Kontaktdaten sind ebenfalls auf der Homepage abrufbar.

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